Angelique Kerber hat ihr Match gegen die ukrainische Spitzenspielerin Jelina Switolina verloren. Foto: dpa

Nach drei Niederlagen nacheinander gegen Jelina Switolina wollte es Angelique Kerber diesmal besser machen. Mit einem Sieg hätte sie den deutschen Tennis-Damen in der Relegation gegen die Ukraine vorzeitig den Klassenverbleib sichern können. Doch daraus wurde nichts.

Stuttgart - Die deutschen Tennis-Damen sind weiterhin einen Punkt vom Klassenverbleib in der Weltgruppe des Fed Cups entfernt. Die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Angelique Kerber vergab am Sonntag in der Relegation gegen die Ukraine die erste Chance, den Gesamterfolg perfekt zu machen. Gegen die ukrainische Spitzenspielerin Jelina Switolina verlor die 29-Jährige in Stuttgart 4:6, 2:6. Der Weltranglisten-13. musste sich die Kielerin damit zum vierten Mal nacheinander geschlagen geben.

„Sie hat einfach im Moment noch nicht so die Sicherheit. Da fehlt so ein bisschen diese Ruhe und Zuversicht. Jetzt steht es 2:1 und wir müssen nach vorne schauen“, sagte Teamchefin Barbara Rittner im SWR. „Angie hat so ein bisschen den Kopf verloren. Die Jule soll jetzt da raus gehen und das Tennis zeigen, was sie gestern gezeigt hat. Sie hat nichts zu verlieren. Wir haben danach immer noch ein gutes Doppel in der Hinterhand.“

Für das abschließende Doppel sind Siegemund und Witthöft vorgesehen

Für das vierte Einzel waren Julia Görges und Lessia Zurenko nominiert. Für das abschließende Doppel sind vorerst Laura Siegemund und Carina Witthöft vorgesehen. Änderungen sind auch kurzfristig noch möglich. Der Gewinner der Partie bleibt erstklassig und gehört weiterhin zu den besten acht Nationen der Weltgruppe. Der Verlierer steigt in die Weltgruppe II ab.

Im ersten Satz glich Kerber vor 3800 Zuschauern ein 1:3 wieder aus. Nachdem beim ersten Satzball Switolinas jedoch eine Rückhand im Netz gelandet war, schüttelte Kerber wenig später auf der Bank mit dem Kopf. Im zweiten Durchgang führte die Norddeutsche mit 2:0, ehe sich das Match schnell zugunsten ihrer Kontrahentin drehte. Nach 80 Minuten konnte Kerber den ersten Matchball der Turniersiegerin von Dubai nicht mehr abwehren. Mit einem kurzen Gruß an das Publikum verließ die deutsche Nummer eins enttäuscht den Platz.

Am Samstag hatten Kerber und Görges mit zwei Einzelsiegen für ein 2:0 gesorgt. „Gegen so eine Mannschaft darfst du keine Minute leichtsinnig werden“, hatte Rittner gewarnt.