Party im Keller des Café Musu, das erstmals beim Pferdemarkt dabei ist. Foto: Simon Granville

Einmal im Jahr geht es zum Feiern in die Gewölbekeller Leonbergs. Doch auch oberirdisch wird in der Altstadt an den fünf Pferdemarkt-Tagen einiges geboten. Ein Rundgang mit Tipps für den Dienstag.

Zwei Hotspots an diesem Samstagabend in Leonberg sind schon von weitem an der Menschenansammlung vor der Tür zu erkennen, Ardas Weinbar und das Zwo. Jährlich geht es zum Feiern in die historischen Gewölbekeller, die sich in der Regel nur zum Leonberger Pferdemarkt zur Event-Location mausern. Aber auch oberirdisch bieten die Gastronomen an den fünf Festtagen jede Menge Musik und Partystimmung, gemütliche Hocketse bei schwäbischem Vesper, aber auch feines Wein-Tasting. Für jeden ist etwas dabei. Das lädt zu einem Bummel durch die Altstadt ein.

 

Vor Ardas kleiner Vinothek stehen die Weinfreunde bei winterlichen Temperaturen mit einem Glas ihres Lieblingstropfens, bevorzugt ein Sauvignon blanc oder der Crémant, den Ismet Arda von einem Pfälzer Weingut bezieht. Weinschorle sucht man hier vergeblich, Arda sieht seine Bar als Treff für ein gutes Glas Wein.

19 Stufen geht es hinunter in den kleinen Keller, der bereits zu früher Stunde voll ist. Auf der Treppe hat sich ein junges Paar einen Stehplatz gesichert, mit Blick auf das Getümmel im Gewölbekeller und nah am guten Sound, den an diesem Abend die Glemssons verbreiten.

In der Altstadt ist wieder mehr Party angesagt

Die Zweitwohnung, bei vielen als Zwo abgekürzt, dagegen ist Anlaufstelle für eher junge Partygänger. Der Keller des ehemaligen Domizils ist legendär, und wer sich unterhalten möchte, geht nach oben ins Lokal oder vor die Tür. Auch hier ist an der Holzhütte der Getränkenachschub gesichert. Am Haupttag des Pferdemarktes, dem Dienstag, bietet das Zwo ab 10 Uhr Weißwurstfrühstück an und ab 15 Uhr startet im Keller eine Après-Ski-Party mit den Hits der 80er- und 90er-Jahre und Après-Ski-Klassikern.

Ein Trend ist beim Rundgang zu bemerken: Stand in vergangenen Jahren das gemütliche Miteinander bei schwäbischem Wein und Vesper noch im Mittelpunkt, wird die Leonberger Altstadt zum Pferdemarkt mehr und mehr zur Partyzone mit Livemusik oder DJs, zum Beispiel auch im Kleinfelder Partykeller.

Noch ganz traditionell wird dagegen im Keller der Metzgerei Ruff gefeiert. Bei Livemusik aus der Quetschkommode, die zum Schunkeln einlädt, stehen hier das gute Essen bei einem württembergischen Viertele und das gemütliche Schwätzen im Mittelpunkt. Der Tipp für den Pferdemarktdienstag für alle, die einen Platz bekommen: gegrilltes Brustripple mit Kartoffelsalat.

Im neuen Musu setzt das junge Team auf eine Kombination aus Bar- und Loungebetrieb im ebenerdigen Lokal und auf Party im Gewölbekeller. „Voll gut angelaufen“, seien die ersten Wochen des Neuzugangs in Leonberg, so Geschäftsführerin Leony Martinek, und auch Namensgeberin und Inhaberin Michelle Musu zeigt sich zufrieden. „Wir sind jeden Tag ausgebucht.“

Das Untere Tor setzt am Wochenende auf eine Kombi aus gutem Essen und gepflegter Livemusik von der Akustikgitarre. Am Pferdemarkt-Dienstag räumt Chef Alin Mihai die Tische zur Seite und schafft Platz für eine Tanzfläche, für Partysound sorgt DJ Apache Pana ab 15 Uhr. Morgens gibt es ein Weißwurstfrühstück und auf der Terrasse wird eine Grillstation aufgebaut.

Abseits des Marktplatzes wird auch gefeiert: Ganz neu mit Partytime bei den Waldhexen, die erstmals in der Alten Amtei unterwegs sind, außerdem bei Inge und Hansi im Adler, traditionell bei der Feuerwehr in der Fahrzeughalle und an der Pferdemarktbar sowie im Weinhof Illig, der sich zwischen der Hindenburg- und der Robert-Koch-Straße befindet.