Das anatomische Modell eines Menschen: Vor einer Transplantation muss die Zustimmung des Spenders erfragt werden. Foto: dpa/Emily Wabitsch

Zustimmung statt Widerspruch ist bei Organspenden der richtige Weg, kommentiert Christian Gottschalk. Denn es geht um mehr als nur um Zahlen.

Berlin - Wenn es nur darum gegangen wäre, die Zahl der Organspenden zu erhöhen, vermutlich wäre die doppelte Widerspruchslösung die erfolgreichere gewesen. Wenn jeder Mensch per se erst einmal Organspender ist und aktiv „Nein“ sagen muss, falls er das nicht sein will, dann kommt die menschliche Trägheit ins Spiel. Der einzelne schweigt, und schon wären mehr Organe zur Verfügung gestanden als heute. Mehr Organe bedeuten mehr Transplantationen, bedeuten mehr gerettete Leben. Das ist eine Rechnung, so einfach wie nachvollziehbar. Der Bundestag hat das abgelehnt – und das ist gut so.