Innenminister Heribert Rech und Stefan Mappus verfolgen im Landtag die Rede des Grünen-Fraktionschefs Winfried Kretschmann. Foto: dpad

Ministerpräsident Mappus: "Uns trennt so vieles" - Grünen-Chefin Roth: Keine Ausschließeritis.

Stuttgart - Wenige Tage vor der Landtagswahl hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) eine Koalition mit den Grünen ausgeschlossen. Mappus zeigte sich unbeeindruckt davon, dass Grünen-Spitzenkandidat Winfried Kretschmann im Zweifel auch mit ihm über ein Bündnis verhandeln will. „Ich rede ja auch mit Herrn Kretschmann, aber eine Koalition ist mit ihm nicht zu machen“, sagte Mappus der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart.

Kretschmann wolle überstürzt aus der Atomkraft aussteigen, den Schlichterspruch bei Stuttgart 21 nicht umsetzen, außerdem trete er für die Einheitsschule und Steuererhöhungen ein. „Uns trennt so vieles“, stellte der CDU-Landesvorsitzende fest. Er blieb dabei, dass es bei der Wahl eine klare Entscheidung zwischen Schwarz-Gelb und dem linken Lager geben werde. SPD und Grünen würden auch mit der Linken regieren, um die CDU zu stürzen.

Grünen-Chefin Claudia Roth bekräftigte das Hauptziel ihrer Partei, die CDU abzulösen. „Nach 57 Jahren ist die Zeit reif, die Menschen von der CDU und Stefan Mappus zu erlösen“, sagte Roth dem Nachrichtenportal news.de. Allerdings wollte sie die Option Schwarz-Grün nicht völlig vom Tisch wischen. „Weder Jürgen Trittin noch die Baden-Württemberger oder ich betreiben eine Ausschließeritis. Wir sagen nicht: Mit denen nie und mit denen nur."