Für den Nürtinger „Nationalfeiertag“, wie der Oberbürgermeister Johannes Fridrich den Maientag nennt, wird eigens ein Bier gebraut. Doch das ist nicht alles, was vom 16. Mai an geboten wird.
Die Nürtinger sind stolz auf ihren traditionellen Maientag. So stolz, dass sie es gerne gesehen hätten, wenn er in das nationale Verzeichnis für das Immaterielle Kulturerbe eingetragen worden wäre. Das hat leider nicht geklappt.
Stattfinden werden Nürtingens liebste Feiertage trotzdem: Die Vorfreude auf das Traditionsfest sei ungebrochen, heißt in einer Mitteilung der Stadt. „Auch ohne diesen Eintrag werden wir unseren Nationalfeiertag in diesem und den weiteren Jahren weiterhin mit Stolz und Freude begehen“, wird der Oberbürgermeister Johannes Fridrich zitiert.
Riesenrad auf dem Festplatz und Maientag-Bier
Vom 16. bis zum 19. Mai ist in Nürtingen wieder Ausnahmezustand angesagt – und das bereits zum 421. Mal: Der Rummel auf dem Festplatz lockt. Dort wartet unter anderem das rund 40 Metern hohe Riesenrad Colossus auf schwindelfreie Besucher. Wem von der Höhe nicht übel wurde, kann sich anschließend bei den Foodtrucks und Imbissbuden umsehen: Spanferkel vom Grill, asiatische Köstlichkeiten, Pasta aus dem Käselaib, Balkangrillspezialitäten – satt wird vermutlich jeder, der seinen Geldbeutel nicht vergessen hat.
Offiziell geht die Feierei am Freitagabend, 16. Mai, los: Um 20 Uhr sticht Fridrich das Fass auf dem Festplatz an, das mit einem eigens für die Veranstaltung gebrauten Bier gefüllt ist. Nach Einbruch der Dunkelheit gibt es noch eine Lasershow.
Der Höhepunkt folgt dann am Samstag: Da werden Langschläfer schon früh geweckt, denn um 7 Uhr eröffnen die Turmbläser der Stadtkapelle den Haupttag der Feierlichkeiten. Um 10.30 Uhr beginnt der Umzug der Schulen, der auf dem Festplatz endet, wo er sich auflöst. Tausende Besucher werden in der Innenstadt erwartet. In diesem Jahr sind 29 Gruppen dabei: Helden und Handwerker, aber auch märchenhafte Gestalten und Weltreisende ziehen durch die Straßen.
Anreise zum Maientag mit ÖPNV
Die Anreise empfiehlt sich mit dem öffentlichen Nahverkehr: Busse, die im Stadtgebiet Nürtingen unterwegs sind, und die Tälesbahn zwischen den Haltestellen Roßdorf und dem Bahnhof Nürtingen sind am Samstag laut der Stadt sogar kostenlos. Wer es nostalgisch möchte, kann das beliebte Bimmelbähnle nutzen, das zwischen dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) und dem Festplatz pendelt. Der Fahrpreis beträgt wie im Vorjahr einen Euro. Kinder bezahlen nur die Hälfte.
Zum Nachmittag der Senioren am Montag, 19. Mai, ist ein kostenloser Bustransfer eingerichtet, der Fahrgäste aus allen Stadtteilen zum Maientagsgelände und auch wieder zurück bringt.
Das Sicherheitskonzept wurde überarbeitet
Im Vorfeld wurde laut der Stadt das Sicherheitskonzept für die Feierlichkeiten und insbesondere für den Umzug eingehend überprüft und angepasst. Der Maientag klingt am Montag, 19. Mai, von 18.30 bis 21.30 Uhr mit einer After-Work-Party aus.