Kehrtwende der CDU bringt Bewegung in die Planungen für eine grüne Innenstadt. Foto: Pascal Thiel

Man kann getrost von einem Durchbruch sprechen: Die CDU hat ihre Blockadehaltung in Sachen Verkehr und Innenstadtgestaltung aufgegeben. Nun sind Grüne und Sozialdemokraten am Zug.

Ludwigsburg - Außerhalb Schwabens hätte man vielleicht gejubelt. So aber markierte Michael Ilks Feststellung, dies sei „ein tolles Signal“ den emotionalen Höhepunkt der Diskussion im Ludwigsburger Bauausschuss. Man greift sicher nicht zu hoch, wenn man von einem Durchbruch spricht. Und zwar in einer seit fast 20 Jahren geführten Debatte, die zuletzt an der Blockadehaltung der CDU zu scheitern drohte. Lange lautete deren Mantra: Zum Schutz der Einzelhändler darf kein Parkplatz geopfert und keine Straße gesperrt werden. Und nun diese Kehrtwende!

Offenbar haben die von der Verwaltung initiierten Expertenrunden und Klausurtagungen die Einsicht befördert, dass Ludwigsburg eine grüne Mitte braucht. Etwas, das auch das Blüba nicht einlösen kann, wie selbst deren Chef Volker Kugel mehrfach beteuert hat. Mit dem Ja zur Sperrung der Arsenalstraße ist die CDU über ihren Schatten gesprungen.

Zugleich hat die Partei mit dieser starken Geste die anderen Fraktionen im Gremium in Zugzwang gebracht: Auch sie müssen sich bewegen, wenn sie das Projekt nicht gefährden wollen. Jetzt müssen Grüne und Sozialdemokraten zeigen, dass auch sie zu Kompromissen bereit sind. Elga Burckhardt hat gezeigt, wie es gehen kann: Um das Ziel zu erreichen, würde sie sogar für die verhasste Tiefgarage stimmen.