Ein Kran hebt einen Teil des Frachtschiffs „Taranis“ aus dem Wasser des Rheins. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Das Mitte Januar versunkene Schiffswrack „Taranis“ konnte aus dem Hafen in Kehl gehoben werden. Die Ingenieure bedienten sich dazu eines Tricks.

Das versunkene Frachtschiff „Taranis“ im Kehler Rheinhafen wurde geborgen. Zuerst wurde das rund 100 Meter lange Schiff in vier Teile zerlegt, wie die Badischen Stahlwerke am Freitag in Kehl (Ortenaukreis) berichteten. Danach hob ein Kran die Wrackteile an und sie konnten abtransportiert werden. Die Ursache der Havarie sei weiter unklar – ein Gutachter untersuche die Schiffsteile.

Mitte Januar war das Schiff beim Beladen eingeknickt und dann gesunken. Die komplizierte Bergung hatte am 14. Februar begonnen. Das Schiff wurde mit Hilfe einer Ankerkette zerteilt, die unter den Rumpf gelegt wurde. Das letzte Wrackteil sei bereits am Donnerstag abtransportiert worden, teilten die Stahlwerke mit.

Öl gelangte bei Havarie ins Flusswasser

Nach früheren Angaben der Wasserschutzpolizei hatte die Feuerwehr geringe Mengen Öl beseitigen müssen, welche bei der Absenkung auf den Grund im Januar ausgetreten waren. Den Stahlwerken zufolge kamen Menschen bei dem Vorfall nicht zu Schaden. Es seien auch keine Stoffe ausgetreten, die die Umwelt gefährden könnten.

Der Kehler Hafen erstreckt sich gemäß den Angaben der Hafenverwaltung auf einer Fläche von über drei Quadratkilometern. Im Hinblick auf den Güterumschlag sieht sich Kehl unter den deutschen Binnenhäfen auf Platz sieben.