Autofahrer werden von Berliner Bürgerinitiativen zum todbringenden Akteur einer „mörderischen Verflechtung“ gemacht (Symbolbild). Foto: dpa/Michael Kappeler

Es ist klar, dass bei der Mobilität einschneidende und rasche Veränderungen stattfinden müssen und werden, schreibt unsere Kolumnistin Katja Bauer. Doch in die Debatte ist ein spalterischer Tonfall eingekehrt.

Berlin - Es ist ein Comicvideo wie aus den frühen 80er Jahren: Ein gezeichnetes Auto mit eckiger Karosserie brummt missgelaunt durch die Stadt. Dann saust der Slogan ins Bild: „Berliner Pendler: täglich 320 000 mal rein und raus. Und kein bisschen Spaß beim Verkehr.“ So wirbt die Berliner CDU für ihr neues Image in der Großstadt. Interessanter als der niveaufreie Herrenwitz ist an dieser Kampagne der Teil, den die Christdemokraten offenbar verstanden haben. Im Superwahljahr 2021 hat das Thema Mobilität ein hohes Potenzial, in Wahlkampagnen extrem populistisch genutzt zu werden. Man könnte auch sagen: ein hohes Risiko.