Bundeskanzlerin Angela Merkel will im Katalonien-Konflikt nicht vermitteln. (Archivbild) Foto: dpa

Im Konflikt um die Unabhängigkeit von Katalonien hat Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht vor, zu vermitteln. Indes hat Regierungssprecher Seibert den Polizeieinsatz in Barcelona mit mehr als 900 Verletzten nicht kommentiert.

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält den Unabhängigkeitskonflikt in Katalonien weiter für eine innerspanische Angelegenheit und will nicht zwischen den Konfliktparteien vermitteln. „Die Bundeskanzlerin strebt keine Vermittlungsmission an“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin.

Bei einem Referendum in Katalonien hatte am Sonntag eine große Mehrheit für die Unabhängigkeit der wirtschaftsstarken spanischen Region mit seiner Hauptstadt Barcelona gestimmt. Aus Sicht der spanischen Zentralregierung war die Abstimmung verfassungswidrig. Sie hatte daher versucht, die Stimmabgabe mit einem großen Polizeieinsatz zu verhindern. Dabei wurden rund 900 Menschen verletzt.

Seibert wollte den Polizeieinsatz nicht kommentieren. „Es ist überhaupt nicht meine Aufgabe, hier Polizeieinsätze in Spanien zu bewerten“, sagte er. „Alle notwendigen Diskussionen werden in Spanien geführt.“