Kann man Kartoffelsalat einfrieren? Foto: gkrphoto/Shutterstock

An Heiligabend kommt bei vielen traditionell Kartoffelsalat auf den Tisch. Doch was, wenn etwas übrigbleibt? Wie lange hält sich der Salat und kann man ihn einfrieren?

Was „richtiger“ Kartoffelsalat ist, daran scheiden sich in Deutschland die Geister. Während die einen auf den schwäbischen Kartoffelsalat mit Brühe und Essig schwören (nicht nur in Schwaben), wird andernorts der Kartoffelsalat mit Mayonnaise zubereitet. Aber ganz gleich, wie Sie Ihren Kartoffelsalat zubereiten: Beliebt ist er überall.

Leider bleibt manchmal etwas übrig. Da stellt sich so manch einer die Frage: Kann man Kartoffelsalat einfrieren?

Rein technisch gesehen ist es natürlich möglich, den Kartoffelsalat einzufrieren. Kulinarisch gesehen lautet die Antwort jedoch leider: Nein. Kartoffelsalat sollte man nicht einfrieren.

Doch warum nicht? Durch das Einfrieren werden die Zellstrukturen der Kartoffeln zerstört. Sie verlieren an Biss, werden matschig und glasig.

Darüber hinaus enthalten Kartoffeln viel Stärke. Im gefrorenen Zustand wandelt sich diese Stärke in Zucker um. Das ist übrigens auch der Grund, warum man beispielsweise Grünkohl und Rosenkohl erst nach dem ersten Frost ernten sollte: Sie bilden Zucker und werden dadurch bekömmlicher und weniger bitter.

Bei Kartoffeln wirkt sich dies jedoch nicht positiv aus. Rohe Kartoffeln eignen sich aus diesem Grund überhaupt nicht fürs Einfrieren und gekochte nur bedingt. Zubereitete Gerichte wie Kartoffelgratin oder eben Kartoffelsalat sollten nicht eingefroren werden. Einfache Salzkartoffeln bzw. gekochte Kartoffeln in Scheiben oder Würfeln können Sie später beispielsweise für Suppen verwenden.

Übrigens: Bei gekauften Pommes, Kroketten & Co funktioniert das Einfrieren und Auftauen, weil diese Produkte schockgefrostet werden.

Bei Kartoffelsalat mit Mayo kommt hinzu, dass Sie auch die Mayo nicht einfrieren sollten. Diese besteht aus Ei, Wasser und Öl. Durch das Einfrieren verändert sich der Geschmack der Mayo und beim Auftauen trennen sich Öl und Wasser.

Wie lange hält sich Kartoffelsalat?

Da man Kartoffelsalat nicht einfrieren kann und man den leckeren Salat natürlich auch nicht entsorgen möchte, bleibt nur: die Reste essen. Im Kühlschrank hält sich der schwäbische Kartoffelsalat rund zwei Tage. Füllen Sie ihn dazu in eine luftdichte Dose.

Etwas mehr Vorsicht ist bei Kartoffelsalat mit Mayo geboten. Haben Sie gekaufte Mayonnaise verwendet, können Sie den Kartoffelsalat in der Regel auch ein bis zwei Tage lange aufbewahren. Die Mayo aus dem Supermarkt enthält Konservierungsstoffe, die dafür sorgen, dass sie länger haltbar bleibt.

Wenn Sie den Kartoffelsalat jedoch mit frischer, selbstgemachter Mayo angemacht haben, sollten Sie den Salat noch am gleichen Tag bzw. innerhalb von 24 Stunden essen. Wenn es für Sie allein zu viel ist, können Sie die Reste vielleicht an Freunde, Familie oder Nachbarn verteilen.

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