Die Stuttgarter Karstadt-Filiale liegt in bester Innenstadtlage an der Ecke König- und Schulstraße. Dort sollen offenbar andere Geschäfte sowie Büros einziehen Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Die Stuttgarter Karstadt-Filiale an der Ecke König- und Schulstraße schließt im Sommer. Danach sollen dort offenbar nicht nur neue Geschäfte einziehen, sondern in den oberen Stockwerken auch Büros.

Stuttgart - Das Stuttgarter Karstadt-Haus an der Ecke König- und Schulstraße soll zum 30. Juni schließen. Was der Eigentümer René Benko und seine Gesellschaft Signa danach mit dem Gebäude vor haben, wird nun allmählich klarer. Wie berichtet liegt der Stadt ein Bauantrag vor. Darin geht es um einen Umbau des Hauses mit einer Neuaufteilung der Verkaufsflächen. Dem Vernehmen nach ist vorgesehen, die Handelsflächen zu reduzieren und in den oberen Etagen Büros einzurichten. Der Antrag befindet sich derzeit noch in der Bearbeitung.

Ansprechpartner für die Verwaltung bleibt auch künftig Benko. Ein Signa-Sprecher bestätigte am Freitag einen Bericht des österreichischen Magazins Format. Demnach teilen Benko und sein Partner bei dem Immobiliengeschäft, der Diamantenhändler Beny Steinmetz, die Kar-stadthäuser untereinander auf. Benkos Signa übernimmt die drei Nobelkaufhäuser KaDeWe in Berlin, Oberpollinger in München und Alsterhaus in Hamburg. Auch die Stuttgarter Filiale und die am Kurfürstendamm in Berlin verbleiben bei Signa. Die übrigen 20 Karstadt-Immobilien gehen an Steinmetz. Allerdings mietet Benko diese Gebäude langfristig zurück.

Das Stuttgarter Haus ist eine von sechs Karstadt-Filialen bundesweit, die geschlossen werden sollen. Das Sporthaus ist davon nicht betroffen. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert, dass sich Benko mit der Neuvermietung des lukrativen Standorts an der Königstraße sanieren wolle.