Die Stadt Köln hat am Dienstag bekannt gegeben, dass zum Karnevalsauftakt am 11. November ein Alkoholverbot gelten werde. Eine Kampagne mit prominenter Unterstützung soll darauf aufmerksam machen.

Die Stadt Köln hat am Dienstag (27. Oktober) auf einer Pressekonferenz erste Informationen zum Alkoholverbot am 11. November gegeben, das aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen gelten soll. An diesem Tag wird für gewöhnlich um 11:11 Uhr der Beginn der Karnevalssaison eingeläutet. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (63) wurde bei dem Pressetermin deutlich: "Diesmal wird nicht gefeiert, wird nicht geschunkelt, wird nicht getanzt. Dieses Jahr gibt es keinen 11.11.", sagte sie laut "WDR.de".

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Im gesamten Stadtgebiet darf demnach mit Ausnahme von Gaststätten von 0 Uhr bis 24 Uhr weder öffentlich Alkohol konsumiert noch verkauft werden. Reker forderte die Kölner zudem dazu auf, ihre Kontakte zu beschränken, zu Hause zu bleiben und auch nicht in den eigenen vier Wänden zu feiern. Köln solle weiterhin die Hochburg der Jecken bleiben "und nicht die Hochburg der Infektionen".

Welche Strafen drohen bei Verstößen?

30 Prozent aller Gastronomien und Bars hätten bereits angekündigt, am 11. November zu schließen, um die Leute nicht zum Ausgehen zu verleiten, erklärte Wolfgang Büscher vom Ordnungsamt Köln. Der überwiegende Teil werde Gäste nur nach Reservierung bewirten. Büscher drohte zudem Bußgelder oder "Zwangsmaßnahmen" an, sollten sich Kölner nicht an das Alkoholverbot halten. Das Ordnungsamt stellte laut "Express" auch in Aussicht, dass das Verbot bis zum nächsten Morgen am 12. November verlängert werden könnte. Bei privaten Feiern seien bislang fünf Personen erlaubt. "Aber das kann sich natürlich noch ändern", wies Büscher auf mögliche neue Corona-Beschränkungen hin.

Gemeinsam mit dem Festkomitee und der Gastronomie hat die Stadt zum angekündigten Alkoholverbot eine Kampagne unter dem Hashtag #diesmalnicht gestartet, mit der sie im Ruhrgebiet, in Koblenz und dem gesamten Rheinland wirbt. Auf den dazugehörigen Plakaten erklärt unter anderem ein Gastronom "am 11.11. öffne ich nicht" oder ein Funkenmariechen "am 11.11. tanze ich nicht". Auch Schauspielerin Janine Kunze (46) unterstützt als gebürtige Kölnerin die Kampagne mit ihrem Gesicht und dem Slogan "am 11.11. feiere ich nicht".