Eine Bestätigung durch die Bundesnetzagentur steht noch aus, aber die EnBW will den Kohle-Kraftswerksblock RDK 7 abschalten. Grund sind die Nachhaltigkeitsziele der Firma.
Karlsruhe - Der Energiekonzern EnBW will den Kohle-Kraftswerksblock RDK 7 bei Karlsruhe stilllegen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, will es den Block bis spätestens Mitte 2022 zur Stilllegung anmelden und damit den Ausstieg aus der Kohle fortsetzen.
Das letzte Wort hat die Bundesnetzagentur. Sie prüft, ob der 1985 mit einer elektrischen Leistung von 517 Megawatt und bis zu 220 Megawatt Fernwärmeleistung in Betrieb genommene Block stillgelegt werden kann oder ob er als systemrelevant eingestuft wird. Systemrelevante Kraftwerke dienen als Netzreserve.
Die geplante Stilllegung sei ein weiterer Schritt für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele, erklärte der für nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur zuständige Vorstand Georg Stamatelopoulos. Bis 2030 will die EnBW die CO2-Emissionen um mindestens 50 Prozent reduzieren. „Seit 2013 haben wir uns bereits von neun konventionellen Kraftwerksblöcken getrennt und parallel die Wind- und Solarenergie mit heute insgesamt 4900 Megawatt installierter Leistung ausgebaut“, so Stamatelopoulos.