Festnahmen in Karlsruhe (Symbolbild) Foto: dpa/Stephan Jansen

Die Karlsruher Polizei nimmt auf offener Straße elf mutmaßliche Drogendealer fest. Was ihnen konkret vorgeworfen wird.

Elf mutmaßliche Drogendealer hat die Polizei in der Karlsruher Innenstadt auf offener Straße festgenommen. Nach Angaben der Polizei stehen die Männer im Verdacht, mitten auf der belebten Haupteinkaufsstraße seit mehreren Wochen Haschisch und Kokain verkauft zu haben. „Diese Dreistigkeit im öffentlichen Raum, wo Familien und Kinder sind – das war nicht hinzunehmen“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. „Wir haben der Szene ein deutliches Signal gegeben: Der Staat handelt konsequent.“

Dem Zugriff waren längere verdeckte Ermittlungen vorausgegangen. Die Ermittler beobachteten die mutmaßlichen Drogendealer bei ihren Geschäften und schlugen am frühen Donnerstagabend zu. Zuvor waren einige Männer im Alter zwischen Anfang 20 bis Ende 30 Jahren identifiziert und acht Haftbefehle vollstreckt worden. Bei der Festnahme dieser Männer wurden noch drei weitere Verdächtige festgenommen. Teils waren sie in Karlsruhe gemeldet, teils sind sie ohne Wohnsitz.

Den Festnahmen schlossen sich mehrere Wohnungsdurchsuchungen an. Hierbei wurden nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei unter anderem mehrere Hundert Gramm Cannabis, über 50 Gramm Kokain sowie etwa 10.000 Euro sichergestellt. Von der Aktion hatten zuvor die „Badischen Neuesten Nachrichten“ (BNN) und der SWR berichtet. Demnach waren rund 60 Polizeikräfte im Einsatz. Zahlreiche Schaulustige hätten den Einsatz aus der Ferne beobachtet und Aufnahmen mit Handys gemacht.