Der Leuchtturm mit der Backfischrutsche ist immer ein Hingucker auf dem Fischmarkt. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Neues Datum für ein altbewährtes Fest. Der Hamburger Fischmarkt auf dem Karlsplatz startet dieses Jahr schon am 23. Mai. Hier alle Infos zum Event und zu einer psychologisch wichtigen Preisschwelle für Krabbenbrötchen.

Zum 35. Mal ist der Hamburger Fischmarkt in Stuttgart zu Gast. Dann verwandelt sich der Karlsplatz wieder in ein Meer aus Hamburger Schnack, Krabbenbrötchen und Heringsfilet. Alles beim Alten ist in diesem Jahr zwischen Jungfernstieg und Ballindamm – wie die Hamburger die Gassen auf dem Karlsplatz kurzerhand zum Fischmarkt umbenennen, aber nicht. Denn statt traditionell Anfang Juli startet der Hamburger Fischmarkt 2024 bereits am 23. Mai und geht bis zum 2. Juni. Grund ist die Fußball-Europameisterschaft: „Der Fußball wirbelt alles durcheinander“, sagt Anne-Kathrin Rehberg vom Veranstalter WAGS Hamburg Event GmbH im Pressegespräch vor der Eröffnung.

München geht dieses Jahr leer aus

„Als wir die Nachricht bekommen haben, waren wir erst mal durcheinander“, erzählt sie rückblickend. Dann musste rasch ein neuer Zeitraum gefunden werden. „Die Terminfindung war schwierig. Bis zum 30. Juli ist fast durchgehend eine Veranstaltung in der Innenstadt“, sagt Thomas Lehmann, Geschäftsführer Märkte Stuttgart. Im Hamburger Terminkalender gab es ebenfalls feste Termine wie beispielsweise den Hafengeburtstag. Schließlich blieb Ende Mai übrig: „Wir wussten, dass zwei Stände im Mai nicht können. Aber das mussten wir leider in Kauf nehmen“, so Anne-Kathrin Rehberg. Und noch einen weiteren Punkt gab es zu bedenken: „Eigentlich sind wir zu diesem Zeitpunkt seit 25 Jahren mit dem Hamburger Fischmarkt in München“, sagt sie.

Es musste also eine Entscheidung her: München oder Stuttgart? „Die Entscheidung fiel auf Stuttgart, weil hier die Wiege der Veranstaltung ist. Das ist unsere Liebeserklärung für Stuttgart“, so Rehberg. Die Münchner haben also dieses Jahr das Nachsehen.

Mit im Gepäck sind altbekannte Schausteller wie Käse-Fred, Matjes-Karre, Backfischrutsche und Scampi Circus. Marktstände mit Trockenfrüchten, Süßwaren oder Keramikreiben runden das Angebot ab. Nicht dabei ist in diesem Jahr das Zelt. Dafür sind die Elbjungs mit Souvenirs aus der Hansestadt zum ersten Mal Teil des Fischmarkts.

Um dem Wonnemonat Mai gerecht zu werden, gibt es außerdem Erdbeerbowle. Für die Unterhaltung sorgt beispielsweise der Marine-Kameradschaft-Shantychor, und Oliver Binikowski entführt die Besucher und Besucherinnen in die Kunst des Buddelschiffbaus. Einem gelungenen 35. Hamburger Fischmarkt steht also eigentlich nichts mehr im Weg. Auch die stabilen Bierpreise von 4 Euro für eine Flasche Jever sind schwabengerecht. Beim Essen versprechen die Veranstalter, dass weiterhin für jeden etwas dabei sein wird. Auch wenn die Fischsituation immer schwieriger werde. Beim Hamburger Hafengeburtstag habe man deshalb das Krabbenbrötchen für 15 Euro verkaufen müssen. In Stuttgart hofft man, „dass wir einen Preis von 9,50 bis 10 Euro für ein Krabbenbrötchen anbieten können“, so Rehberg.


Auch für den kleinen Geldbeutel ist etwas dabei

Für den kleinen Geldbeutel werde es aber natürlich auch etwas geben. „Alles wird teurer, dennoch wollen wir ein Fest für alle machen. Deshalb wird es natürlich auch Alternativen geben“, verspricht die Eventmanagerin. So werden der Bismarckhering deshalb voraussichtlich 4,50 Euro und die Pommes 4 Euro kosten, um so allen Stuttgartern einen Hamburger Genussmoment zu ermöglichen.

Info Der 35. Hamburger Fischmarkt auf dem Karlsplatz geht vom 23. Mai bis 2. Juni. Eröffnung am Donnerstag, 23. Mai, ist um 12 Uhr. Die Öffnungszeiten sind montags bis mittwochs von 10 bis 23 Uhr, donnerstags bis samstags von 10 bis 24 Uhr und sonntags von 11 bis 23 Uhr.