Die nächsten elf Tage gibt es auf dem Stuttgarter Karlsplatz wieder jede Menge Fisch in allen Variationen, Gesang und hin und wieder etwas Plattdeutsch zu hören. Der 33. Hamburger Fischmarkt ist eröffnet.
Pünktlich zur Eröffnung des Fischmarkts auf dem Karlsplatz haben die Hamburger Händler nicht nur jede Menge Fisch mit nach Stuttgart gebracht, sondern auch ein kleines bisschen Hamburger Schietwetter. Als Bürgermeister Thomas Fuhrmann gemeinsam mit Klaus Moritz vom Hamburger Schausteller-Landesverband das elftägige Gastspiel eröffnete, wehte ein böiger Wind, ab und zu gab es Sprühregen und die 20 Grad mögen sich für Hamburger zwar wie Hochsommer angefühlt haben, aber im Südwesten ist man halt doch ein paar Grad mehr gewöhnt.
„Keiner versteht etwas und alle freuen sich“
„Wir haben euch vermisst“, sagte Moritz und erzählte die Geschichte von einem Stuttgarter, der in der Pandemiezeit eine Backfischrutsche von seinem Balkon zum Nachbarn hinunter nachgebaut und ein Video davon nach Hamburg geschickt hat. „Wir hatten Tränen in den Augen.“ Er erzählte auch, dass die Planung für den Fischmarkt in Stuttgart normalerweise drei Monate vorher fertig ist. Diesmal konnten sie aber erst vor drei Monaten anfangen zu planen.
„Wir haben uns ein bisschen verändert“, sagte Klaus Moritz. „Wir sitzen nicht im Zelt wie früher, einige haben aufgehört.“ Aber der Fischmarkt auf dem Karlsplatz könne sich nach der zweijährigen Pause wieder sehen lassen und die Atmosphäre stimme sowieso: „Es wird auf Platt gefragt, auf Schwäbisch geantwortet, keiner versteht etwas und alle freuen sich!“
Von Tag eins an gut besucht
Wirtschafts- und Finanzbürgermeister Fuhrmann freute sich, dass der Fischmarkt schon am ersten Tag um die Mittagszeit gut besucht war. „Und ich kenne keine Veranstaltung, bei der die Hälfte des Gemeinderats anwesend ist“, stellte er fest – und wies darauf hin, dass nur wenige Stunden später die Gemeinderatssitzung beginnen würde und er gespannt sei, ob alle da sein würden.
Für Musik sorgten bei der Eröffnung der Chor des Stuttgarter Tiefbauamtes und die Hamburger Sängerin Natalie Tineo, die 2006 durch ihre Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen (Single „Ich liebe dich“) bekannt geworden war. Klaus Moritz verpasste einen Teil ihres Auftritts und der Bürgermeister-Rede, weil an seinem eigenen Stand der Strom kurz ausgefallen war. Er nahm es mit Humor – und freute sich, wieder in Stuttgart sein zu dürfen.