Neben Holz ist auch Kohle ein beliebter Brennstoff für den Kamin. Aber worauf sollte man achten, wenn man mit Kohle heizen möchte?
Gegenüber Holz hat Kohle als Brennstoff einige zusätzliche Vorteile. Neben einem höheren Heiz- bzw. Brennwert ist Kohle vor allem auch kompakter und benötigt weniger Platz in der Lagerung. Außerdem hält Kohle die Glut deutlich länger, sodass eine erneute Befeuerung des Kaminofens auch nach längerer Zeit sehr einfach möglich ist. Unterschieden werden hauptsächlich Braunkohle- und Steinkohlebriketts, wobei Letztere zwar einen höheren Heiz- und Brennwert haben, jedoch deutlich seltener im Handel angeboten werden.
Ist der Kamin für das Heizen mit Kohle geeignet?
Nicht jeder Kamin ist für das Heizen mit Kohle geeignet. Offene Kamine dürfen prinzipiell nicht mit Kohle beheizt werden (1). Geschlossene Kaminöfen hingegen können mit Kohle beheizt werden, wenn diese vom Hersteller dafür freigegeben sind. Grund ist, dass bei der Verbrennung von Kohle deutlich höhere Temperaturen entstehen, was dem Ofen schaden kann. Ist der Kaminofen nicht für die Befeuerung mit Kohle geeignet, kann zum Beispiel die Schamotte spröde werden bzw. Risse bekommen und Metalle können sich verbiegen. Im schlimmsten Fall können dann gefährliche Verbrennungsgase austreten. Prüfen Sie daher, ob Ihr Kaminofen vom Hersteller für den Einsatz von Kohle und den Dauerbrand zugelassen ist.
Wie vorgehen beim Heizen mit Kohle?
Kohle bietet den Vorteil, dass sie viel Glut bildet und lange wärmt. Allerdings dauert es lange, bis Kohle überhaupt einmal wärmt. Wer also schnell Wärme möchte, der benötigt Brennholz. Auch um überhaupt ein Feuer im Kaminofen zu entfachen, ist Kohle nicht geeignet. Somit ist Kohle letzten Endes nur eine sinnvolle Ergänzung zum Brennholz. Achten Sie beim Heizen mit Kohle auf die folgenden Dinge:
- Kohle nur in den Ofen legen, wenn sich bereits ein Glutbett gebildet hat.
- Je nach Größe des Ofens und gewünschter Wärmeleistung 1 bis 4 Kohlebriketts nebeneinander und in einem fingerbreiten Abstand in das Glutbett legen.
- Damit sich die Kohle im Kamin gut entzündet, muss die Luftzufuhr von unten vollständig geöffnet sein.
- Hat sich die Kohle entzündet, sollte die Luftzufuhr wieder nach unten geregelt werden.
Lese-Tipp: Wie Sie beim Entfachen eines Feuers im Kamin vorgehen, haben wir in diesem Ratgeber beschrieben.
Alternativen zur Kohle für den Kaminofen
Eine gute Alternative zur Braunkohle bieten auch Presslinge aus Holzspänen oder Sägemehl. Sie bieten durch die Verdichtung beim Pressen einen ähnlichen Heizwert wie Braunkohlebriketts (2).