In der Dietbachstraße wird der Graben für den Trinkwasserkanal verfüllt. Foto: Kuhn

Endspurt in der Dietbachstraße. Netze BW verlegt seit Ostern eine Trinkwasserleitung. Die Gräben werden verfüllt. Die wichtige Straße erhält eine neue Asphaltschicht. Die Straßensperrung endet am 1. Juli.

Untertürkheim - In der Dietbachstraße wird mit Hochdruck gearbeitet. In unterschiedlichen Abschnitten werden aufgerissene Graben gefüllt. Während im Bereich der Fiechtnerstraße noch das mächtige Trinkwasserrohr zu sehen ist, werden die Gräben 80 Meter oberhalb mit einem Sand-Kies-Gemisch gefüllt. Nochmals 80 Meter oberhalb wird die teilaufgefüllte Grube mit einem Gerät verdichtet. Denn auf diese Füllschicht wird – weitere 50 Meter oberhalb zu sehen – Asphalt geschüttet, der mit einer Walze planiert wird. Für die Facharbeiter beginnt der Endspurt der aufwendigen Kanalerneuerung.

Verbindungsstraße komplett gesperrt

Seit Mitte April ist die Verbindungsstraße zwischen der Fellbacher und der Augsburger Straße komplett gesperrt. Die Netze BW erneuert die Haupttrinkwasserleitung, die von Luginsland zum Eszetsteg führt und große Teile der Stuttgarter Haushalte mit Trinkwasser versorgt. Nach Ostern haben die Kanalbauarbeiter den wichtigsten Abschnitt in Angriff genommen. Während in Luginsland die seit Jahrzehnten bestehenden Kanaltrassen genutzt und erneuert werden konnten, muss in der Dietbachstraße ein vollkommen neuer Kanal in den Untergrund verlegt werden. Um die Arbeiten möglichst schnell erledigen zu können, erhielt Netze BW die Erlaubnis, die Dietbachstraße zwischen der Abzweigung mit der Fellbacher Straße und der Fiechtnerstraße komplett zu sperren. Eine Umleitung wurde während der Bauzeit eingerichtet.

Fertigstellung verzögert

„Eigentlich wollten wir die Kanalbauarbeiten mit Ende der Pfingstferien abschließen und die Dietbachstraße wieder für den Verkehr öffnen, aber die Fertigstellung hat sich leider um eine Woche verzögert“, sagt Projektleiter Albert Geiger. Die Baufirmen hätten zwar Sonderschichten eingelegt und viele Mitarbeiter an die Dietbachstraße abgezogen, aber teilweise unwetterartiges Regenwetter und andere Komplikationen hätten den Zeitplan durcheinander gebracht. „Es hat uns aber auch gezeigt, dass die Vollsperrung die richtige Entscheidung war. So hatten die Baufirmen Fläche, um ungestört mit Hochdruck zu arbeiten“, so Geiger. Ursprünglich war eine Halbsperrung und Bauarbeiten unter fließendem Verkehr geplant. „Dann hätten wir aber die dreifache Zeit benötigt. Bewohner und Autofahrer wären dann noch länger belastet gewesen“, so Geiger.

Ab Juli neue Fahrbahn

So dürfen sich Autofahrer von Juli an über einen neuen Fahrbahnbelag freuen: Noch am Wochenende wird die Fahrbahn der Dietbachstraße von der Fellbacher bis Fiechtnerstaße komplett erneuert. Sie erhält auf der gesamten Breite – nicht nur dort, wo die neue Trinkwasserleitung verläuft – eine neue Asphaltschicht. Am vergangenen Wochenende wurde der obere Abschnitt erneuert. Am letzten Juni-Wochenende erfolgt dann der untere Bereich. „Wir nutzen Synergieeffekte“, sagt Geiger. Netze BW und das Land teilen sich die Kosten. Das Land trägt rund 250 000 Euro der Kosten der Asphaltarbeiten. Von 1. Juli, 5 Uhr an, soll die Dietbachstraße – mit neuem Asphalt – wieder befahrbar sein. Die Umleitung – auch die Sperrung des Kreisverkehrs in der Mettinger Straße – wird dann beendet. Die Netze BW beginnen anschließend mit Kanalarbeiten in der Goldbergstraße.