Sandro Peters setzt sich im Point-Fighting der besten Junioren in Rimini die Krone auf.
Kornwestheim - Sandro Peters hat sich zum bisher größten Erfolg seiner Karriere gekämpft. Beim Bestfighter World Cup des Kampfsport-Verbandes Wako im italienischen Rimini holte sich der 16-jährige Kornwestheimer Kickboxer den Titel des Junioren-Grand Champions im Point-Fighting. Dabei kommt es auf sauber ausgeführte Treffer an, jede Aktion wird von Punktrichtern bewertet.
„Das ist Champions-League“, frohlockte Peters’ Trainer Lazaros Emmanouilidis, genannt Lalli, nach dem Triumph seines Schützlings, der am Vortag in der Gewichtsklasse bis 79 Kilogramm den geteilten dritten Platz belegt hatte. Dabei hatte er zunächst einen klaren 5:0-Sieg gegen den Italiener Daniele Petralia geholt, dem er einen 9:7-Erfolg über den Slowenen Patrick Sulek folgen ließ. In der Vorschlussrunde war nach dem knappen 7:9 gegen den Griechen Dimitrios Economo jedoch Feierabend. „Da hatten wir mehr vor“, gesteht Coach Lalli, „also mussten wir uns umorientieren und haben uns ganz auf den Wettbewerb um den Grand Champion konzentriert.“
Den gab’s am Sonntag. Das erste Aufeinandertreffen gegen den Norweger Martin Bang-Jareg gewann Peters kampflos. „Der hat ihn gesehen und hatte keine Lust mehr“, scherzt Emmanouilidis, „das Problem war aber, dass Sandro so keine Gelegenheit hatte, um warm zu werden.“ Denn so traf er gleich auf den Griechen Konstantinos Kanellopoulos, der am Vortag das Finale in Peters’ Gewichtsklasse verloren hatte. In einem laut Coach Lalli „guten Kampf“ behielt er mit 7:5 die Oberhand. Im Endkampf seines Pools – das Teilnehmerfeld war zu Beginn in zwei Hälften geteilt worden – gab’s mit 11:5 außerdem die Revanche gegen Dimitrios Economo. Damit war Sandro Peters nur noch einen Sieg vom großen Titel entfernt.
Und der sollte ihm gegen den Italiener Lorenzo Parisi gelingen, der sich in seinem Kämpfer-Pool durchgesetzt hatte. Knapp ging es zu, aber am Ende hieß es 7:6 für den Kornwestheimer. „Er ist gut reingekommen, auch mit den Beinen“, kommentiert Emmanouilidis, „aber das kostet viel Kraft, deshalb sind sie ihm irgendwann schwer geworden.“ Es reichte aber dennoch für Peters. „Ich hatte es immer im Gefühl, dass wir das holen. Wir sind ja auch nicht nach Rimini gefahren, um Urlaub zu machen“, so sein Trainer, der darüber hinaus den „Willen und den Top-Charakter“ seines Kämpfers lobt. Im April hatte der Gymnasiast bei einem Grand-Champion-Wettbewerb in Innsbruck noch den neunten Platz belegt, seine Gewichtsklasse jedoch gewonnen.