Vielleicht mal eine neue Speisekarte? Bayerns Wirtschaften erneuern sich auf kreative Weise. Foto: StZN

30 Millionen Euro ist es der bayerischen Regierung wert, die traditionelle Gastronomie des Freistaats zu retten. Manch eine Gaststätte hat schon Initiative ergriffen und bietet eine modernere Karte an. Da gibt es statt Schweinshaxe vietnamesisches Essen.

München - Hubert Aiwanger (48) ist Bayerns Wirtschaftsminister. Das darf man ruhig wörtlich nehmen. Denn mit besonderem Eifer kümmert er sich um die Wirtschaften im Land. „Die bayerische Wirtshauskultur ist nicht umsonst weltberühmt.“ So hält es der Koalitionsvertrag von Aiwangers Freien Wählern und der CSU fest. Und auch das „nicht umsonst“ in seiner Aussage muss wörtlich verstanden werden, denn „für den möglichst flächendeckenden Erhalt und die Modernisierung“ dieses weiß-blauen Traditionsguts auf dem Lande hat Aiwanger jetzt 30 Millionen Euro ausgelobt. Die Bewerbung für die Finanzspritze war nur online möglich, und der Ansturm der Wirte war riesig: Schon nach 45 Minuten musste die Website schließen.