Beatmungsgeräte der Firma Dräger sind ein gefragtes Gut. Foto: dpa/Kay Nietfeld

Autobauer könnten in der Coronakrise Beatmungsgeräte herstellen. In den USA sieht US-Präsident Donald Trump darin eine Lösung. Doch Experten sind skeptisch.

Stuttgart - US-Präsident Donald Trump hat die Autohersteller GM und Ford angesichts des Mangels in der Corona-Krise gezwungen, mit Hilfe von Medizintechnikfirmen Beatmungsgeräte herzustellen. Knut Möller, Leiter des Instituts für Technische Medizin an der Hochschule Furtwangen, warnt vor solchen Maßnahmen: „Natürlich können auch Autobauer Beatmungsgeräte fertigen. Die Frage ist, was dabei rauskommt.“ Selbst wenn jemand die Baupläne habe, brauche er zertifizierte Zulieferer, die qualitativ hochwertige Materialien zu zuverlässigen Komponenten wie zum Beispiel Ventile oder Schläuche verarbeiten, so Möller, der seit mehr als 20 Jahren an Techniken zur Beatmung forscht. „Die Zulieferketten sind derzeit das Problem. Die Firmen sind häufig über die ganze Welt verstreut.“