Corona-Schnelltests sollen auch an Kitas im Land für mehr Sicherheit sorgen. Foto: dpa/Friso Gentsch

In den Schulen sollen demnächst Schnelltests zur Verfügung stehen. Eine Testpflicht ist nur für Hotspots geplant. In Kitas könnte sich die Einführung von Tests für Kinder aber noch hinziehen – je nach dem in welcher Stadt man lebt. Eine Testpflicht ist aber auch dort im Gespräch.

Stuttgart - Nach der Teststrategie für Schülerinnen und Schüler will das Land auch ein flächendeckendendes Schnelltest-Angebot für Kitakinder schaffen. Land und Kommunen haben sich nun über die Finanzierung von Corona-Schnelltests an Kitas geeinigt, wie das Staatsministerium mitteilte. So sollen stufenweise regelmäßige Tests auch bei den 450 000 Kindern in Kindertagesstätten eingeführt werden. Erst wenn überall Tests vorhanden seien, könnte es auch eine Testpflicht geben, hieß es aus dem Staatsministerium. Bei den Kommunen wäre man dafür offen. Eine Testpflicht wäre durchaus wünschenswert, sagte Städtetag-Vorstandsmitglied Gudrun Heute-Bluhm.

Die Kommunen sind bei dem Thema bislang unterschiedlich vorgegangen. Stuttgart etwa hatte vor Ostern die Beschaffung von 120 000 Schnelltests angekündigt und das Geld vorgeschossen – in der Hoffnung, dass das Land die Kosten später übernimmt.

Land übernimmt nur Teile der Kosten

Der Plan sieht nun vor, dass es auch in Kitas zwei Schnelltests pro Woche geben soll. Die Städte und Gemeinden sollen sich selbst um die Beschaffung kümmern. Das Land übernimmt nun Teile der Finanzierung. In der Altersgruppe für die Kinder ab drei Jahren ist die Übernahme von 30 Prozent der Kosten geplant. Bei Kindern unter drei Jahren beteiligt sich das Land ohnehin zu 68 Prozent an den Betriebskosten – darüber sollen dann auch die Schnelltests mitfinanziert werden. Die Vereinbarung gilt zunächst bis Pfingsten – Kabinett und Finanzausschuss müssen dem Plan noch zustimmen. Erzieherinnen und Erzieher können sich schon seit Februar zwei Mal pro Woche kostenlos testen lassen. Die Kosten übernimmt das Land.

Land und Kommunen fordern auch den Bund auf, seinen Teil der Pandemiebekämpfung zu tragen und die Kosten zu übernehmen. Allerdings dränge die Zeit. Daher könnten die Kommunen nicht warten, bis auch diese finanzielle Frage geklärt sei, sagte Gemeindetagspräsident Steffen Jäger.