Müll auf dem Uni-Campus im Stadtgarten Foto: Lichtgut/Verena Ecker

„Wir starten jetzt offiziell eine uniinterne Kampagne“, kündigte Prorektorin Simone Rehm an – Titel: „Mein Campus“. Die Uni soll sauberer werden. Der Clou ist ein Youtube-Film.

Stuttgart - Die Uni Stuttgart macht Ernst: Sie will ihre 33 000 Mitglieder – Studierende und Beschäftigte – dazu erziehen, ihren Campus sauber zu halten. „Wir starten jetzt offiziell eine uniinterne Kampagne“, kündigte Prorektorin Simone Rehm an – Titel: „Mein Campus“. Anlass für die Initiative: die Sauberkeit im Innen- und Außenbereich der Uni lasse oft zu wünschen übrig. „Zigarettenkippen, Abfälle und Partyreste sowie Schmierereien und Vandalismus beeinträchtigen mitunter die vitale Campusatmosphäre an der Universität Stuttgart“, teilt die Uni mit. Damit soll jetzt Schluss sein. Jedes Unimitglied sei aufgerufen, „im eigenen Umfeld Verantwortung zu übernehmen, mit Gebäuden und dem Gelände pfleglich umzugehen und so einen aktiven Beitrag für eine saubere und attraktive Universität zu leisten“. Denn: „Wie wohl sich die Universitätsmitglieder fühlen und mit welcher Motivation und Freude sie ihre Aufgaben erfüllen können, hängt nicht zuletzt auch vom äußeren Erscheinungsbild der Universität ab.“

Der Clou ist ein Youtube-Film

Zum Beginn des Wintersemesters habe man alles picobello hergerichtet: die Gebäude gekärchert, Schmierereien entfernt, zusätzliche Mülleimer aufgestellt, Wandaschenbecher an den Außenbereichen angebracht und Grünbereiche gepflegt. Bei der Begrüßung der Erstsemester sollen tragbare Aschenbecher mit Uni-logo verteilt werden. Der Clou ist ein Youtube-Film, der auch über die sozialen Netzwerke verbreitet wird. Darin zieht sich ein Student nach einer wilden Party und fröhlichem Drogenrausch zur Erholung in einen Hörsaal zurück, ganz allein sitzt er dort im Gestühl – ganz anders, als es in der Realität der Fall ist. Dazu eine Stimme aus dem Off: „Wenn’s dir zu Hause mal wieder zu viel wird, komm zu uns. Sorg dafür, dass es so bleibt. Halt deinen Campus sauber.“ Ein Tattoo mit zwinkerndem Albert Einstein rundet das Filmchen ab. An der vom Rektorat angestoßenen Kampagne sind auch Studierende sowie die Hochschule der Medien beteiligt. Die Uni hat dafür ein Budget im oberen fünfstelligen Bereich bereitgestellt.