Bei der Kampagne „Stuttgart knackt die zehn Prozent!“ bekommen Mieterinnen und Mieter kostenlos Tipps, wie sie Energie sparen können. Es geht also nicht um Eigentümer-Themen wie Gebäudehülle oder Wärmepumpe.
Wie heizen Sie eigentlich, und wie könnten Sie dabei Geld sparen? Im Rahmen der noch recht neuen Kampagne „Stuttgart knackt die zehn Prozent!“ kann man sein Heizverhalten mit Hilfe eines Online-Rechners analysieren und hinterher optimieren. Bis zu 640 Euro ließen sich so einsparen, heißt es. Der Online-Rechner richtet sich explizit an Mieterinnen und Mieter, erklärt Susanne Roth, die Projektleiterin in Stuttgart. Es geht also nicht um Eigentümer-Themen wie Gebäudehülle oder Wärmepumpe, sondern um Spielräume, die Mieterinnen und Mieter haben.
Aber nicht nur bei der Heizenergie sollen die Stuttgarter die zehn Prozent knacken. Es geht allgemein um Energie und wie sich weniger davon verbrauchen lässt. Dabei sollen zahlreiche Online-Tools und Do-it-yourself-Videos Anregungen geben. Als nächstes gehe es im Schwerpunkt ums Stromsparen, erklärt Susanne Roth. Geplant sind auch Vor-Ort-Aktionen. Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen sollen zudem ein Konzept entwickeln, wie Energie-Scouts, also Menschen, die anderen Tipps geben können, Zugang zu den Haushalten erhalten.
Im August 2024 ist klar, ob das Sparziel in Stuttgart erreicht ist
Ob die Stuttgarter Mieter erfolgreich sind und die zehn Prozent knacken, werde mit digitalen Monitoring- und Evaluationstools ermittelt und gemessen, erklärt Susanne Roth. Abgerechnet wird im August 2024.
Die Kampagne der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online wird mit bis zu 434 846 Euro aus dem Klima-Innovationsfonds der Stadt Stuttgart finanziert und ist angedockt bei der städtischen Klimaschutzkampagne „#jetztklimachen“. Die Beratungsgesellschaft mit Sitz in Berlin hat nach eigenen Angaben deutschlandweit Zugriff auf knapp eine Million Gebäudedaten. Das Unternehmen lanciert seit 20 Jahren Aktionen und Kampagnen in Deutschland, aber auch in Europa, zur Emissionsminderung. co2online gewann beispielsweise 2007 den Sustainable Energy Europe Award der Europäischen Kommission in der Kategorie „Aufmerksamkeit“ für die Kampagne „Klima sucht Schutz“.