Derzeit stehen die Geschäftsräume in der Königstraße 23 leer. Die Gemeinde ist als Zwischenmieter eingesprungen, um attraktiven Einzelhandel nach Ehningen zu holen Foto: Gemeinde Ehningen

Die Gemeinde engagiert sich als Zwischenmieter und hofft auf attraktiven Einzelhandel.

Ehningen - Mit einer gezielten Ansprache und einem finanziellen Förderangebot will die Gemeinde die Verkaufsfläche in der Königstraße 23 vermieten wissen. Als Zwischenmieter der privaten Immobilie hat sich die Gemeinde bereits engagiert.

Finanzielle Förderung in den ersten Jahren

Für die etwa 130 Quadratmeter Verkaufsfläche in der Königstraße 23 sucht die Gemeindeverwaltung ab sofort nach einem attraktiven Einzelhändler, dessen Geschäft zur Aufwertung des Ortskerns beitragen soll. Unter dem Motto „Lädle sucht Käpsele“ wird sich die Gemeindeverwaltung aktiv an Gewerbetreibende sowie potenzielle Interessengruppen wenden. Mittels der Identifikation von Schlüsselbranchen möchte die Gemeinde gezielt potenzielle Mieter aus dem Einzelhandel ansprechen. Als zusätzliches Argument für eine Ansiedlung bietet Ehningen den Interessierten in den ersten beiden Jahren eine finanzielle Förderung an, beispielsweise in Form einer Mietminderung.

Bürgermeister will Wahlversprechen einlösen

Die Kampagne „Lädle sucht Käpsele“ soll nach dem Café im Zehntscheuerhof zur weiteren Aufwertung des Ortskerns beitragen, einem zentralen Wahlversprechen von Bürgermeister Lukas Rosengrün. Bereits im September vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat einstimmig ein Finanzvolumen von bis zu 50 000 Euro für die Wirtschaftsförderung im Ortskern beschlossen. Dadurch konnte die Gemeindeverwaltung Ende April die frei gewordene Ladenfläche in der Königstraße 23 anmieten. „Die Zwischenmiete gibt uns die Möglichkeit, diese Fläche für eine gewisse Zeit vom Markt zu nehmen, um diese dann gezielt an einen interessanten Mieter vergeben zu können“, erläutert Rosengrün die Strategie. In Mehmet Kizilagil fand er hierbei einen Vermieter, der diesem Vorgehen gegenüber sehr aufgeschlossen war: „Als Ehninger bin ich an einer langfristigen Lösung interessiert, die ein Gewinn für die Gemeinde ist. Auf der anderen Seite möchte ich natürlich meine Immobilie vermieten. Daher ist die Entscheidung der Gemeinde als Zwischenmieter aufzutreten eine Win-Win Situation“, betont Kizilagil.

Mit potenziellen Mietern in den Gemeinderat

Ist erst einmal ein passender Mieter gefunden, wird der Gemeinderat über die genaue Form, Dauer und Höhe der finanziellen Förderung beraten. Grundlage hierfür soll das Geschäftsmodell des neuen Mieters bilden. „Mein Ziel ist es, drei bis vier potenzielle Kandidaten zu finden, die sich dem Gemeinderat vorstellen können“, erklärt Bürgermeister Rosengrün das weitere Vorgehen. Wenn alles nach Plan läuft, könne dies bereits im Herbst der Fall sein.