Unbekannte hatten die drei Katzenbabys in Feuerbach ausgesetzt. Foto: Tierheimleitung Stuttgart

Anfang April setzen Unbekannte drei Katzenbabys in Stuttgart-Feuerbach aus. Eine 41-Jährige findet die Kätzchen in eine Plastiktüte verschnürt an einem Altglascontainer und rettet sie. Nun hat die Tierschutzorganisation Tasso eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt.

Stuttgart - Nachdem Unbekannte Anfang April drei nur wenige Tage alte Katzenbabys in eine Plastiktüte gepackt und neben einem Altglascontainer in Stuttgart-Feuerbach ausgesetzt hatten (wir berichteten), hat die Tierschutzorganisation Tasso nun eine Belohnung von 1000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Ergreifung der Täter führen.

Wie die Polizei in einem Facebook-Post berichtet hatte, sollen der oder die Unbekannten die drei Kätzchen am Dienstag, 6. April, in eine Plastiktüte gepackt, die Tüte verknotet und diese neben einem Altglascontainer in der Klagenfurter Straße Ecke Dieterlestraße abgestellt haben. Hätten eine 41 Jahre alte Frau und ihre Tochter die Katzenbabys gegen 14.15 Uhr nicht gefunden, wären sie entweder erfroren oder erstickt. Doch die 41-Jährige handelte geistesgegenwärtig, befreite die Tiere, wärmte sie und rief die Polizei. Die Beamten packten die Kätzchen in eine Dienstmütze und brachten sie aufs Revier. Dort übernahm der Tiernotdienst, der die drei Katzenbabys ins Tierheim Stuttgart nach Botnang brachte, wo sie aufgepäppelt wurden.

Tierschutz-Leiter von TASSO zeigt sich entsetzt

Nun hat sich auch die Tierschutzorganisation TASSO dieses besonders grausamen Falles der Tierquälerei angenommen. „Wir sind entsetzt über die unglaubliche Gleichgültigkeit, mit der hier lebende, wehrlose Mitlebewesen wie Müll entsorgt und dem Kälte- beziehungsweise Erstickungstod ausgesetzt wurden“, zeigt sich Mike Ruckelshaus, Leiter Tierschutz Inland bei Tasso bestürzt und ergänzt: „Um dazu beizutragen, dass der oder die Täter für diese grausame Tat zur Verantwortung gezogen werden, setzen wir eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung des Täters führen.“ Eine solch entsetzliche Tat stelle laut Ruckelshaus keine Bagatelle, sondern einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar.

Die Tat muss sich im Zeitraum zwischen 12 und 14 Uhr des 6. Aprils ereignet haben, da die Tiere andernfalls entweder erfroren oder in der verknoteten Tüte erstickt wären. Hinweise zu dem Fall nehmen entweder die Stuttgarter Polizei unter der Telefonnummer 0711/89904-515 oder die Tierschutzorganisation Tasso unter der Telefonnummer 06190/937-339 entgegen.