Kärcher blieb im ersten Halbjahr bei den Erlösen auf Vorjahresniveau. (Archivbild) Foto: dpa/Harry Melchert

Kärcher hat von einem guten Geschäft mit Gartengeräten und Dampfreinigern profitiert. Die Erlöse im ersten Halbjahr blieben auf dem Niveau des Vorjahres.

Heilbronn - Gute Geschäfte mit Gartengeräten und Dampfreinigern haben Kärcher vor einem Umsatzeinbruch bewahrt. Das Familienunternehmen konnte die Erlöse im ersten Halbjahr mit 1,4 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres halten, wie Kärcher-Chef Hartmut Jenner der „Heilbronner Stimme“ (Samstag) sagte. Die zusätzlichen Verkäufe in deutschen Baumärkten während der Corona-Einschränkungen hätten die Rückgänge bei Industrie- und Kommunal-Kunden ausgeglichen.

Auch andere Gartengeräteanbieter hatten bereit im Frühjahr von guten Geschäften berichtet, weil die Menschen infolge von Kurzarbeit mehr zu Hause sind und sich dann mit ihrem Garten beschäftigen können oder verstärkt als Heimwerker tätig sind.

2019 Umsatz von 2,6 Milliarden Euro

Weltweit habe sich der Absatz unterschiedlich entwickelt, sagte Jenner weiter. Die Verkäufe seien während der Krise in Süd- und Westeuropa sowie im Nahen Osten und Afrika eingebrochen, während sie in China, Japan, Ozeanien sowie Osteuropa und Russland zulegten, berichtete Jenner weiter. Für das zweite Halbjahr ist der Manager eher zurückhaltend. „Wir hatten letztes Jahr ein sehr starkes zweites Halbjahr.“  Er erwarte keine Wachstumssprünge. Kärcher hatte vergangenes Jahr einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro erzielt.

Im zweiten Halbjahr mache das Unternehmen eher Geschäfte mit gewerblichen Kunden, „und da ist die Lage momentan eher schwach. Da sehe ich auch keine Anzeichen der Verbesserung.“ Allgemein werde es in der deutschen Wirtschaft sehr lange dauern, bis das Niveau wieder erreicht ist, erwartete Jenner.