In Kabul sind am Mittwoch mehrere Polizeistationen angegriffen worden. Foto: AP

In der afghanischen Hauptstadt Kabul kommt es am Mittwochmorgen zu schweren Explosionen im Zentrum der Stadt. Drei Selbstmordattentäter hätten zwei Polizeistationen angegriffen und mindestens sechs Menschen verletzt.

Kabul - Die afghanische Hauptstadt Kabul ist von mehreren Explosionen erschüttert worden. Drei Selbstmordattentäter hätten zwei Polizeistationen angegriffen und mindestens sechs Menschen verletzt, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Ein Angreifer habe eine Wache im Westen der Stadt attackiert, anschließend seien Schüsse zu hören gewesen, sagte Innenministeriumssprecher Nadschib Danisch. Die anderen beiden Attentäter hätten eine Polizeistation im Zentrum angegriffen.

In der nordafghanischen Provinz Farjab stießen die radikal-islamischen Taliban auf einem Regierungsgelände vor. Mohammad Haschim, ein Mitglied des Provinzparlaments, sagte, die Aufständischen hätten die Verwaltungsgebäude in Bilchirgh unter ihre Kontrolle gebracht, nachdem sich mehr als 40 Sicherheitskräfte unter schwerem Beschuss zurückgezogen hätten. Die Taliban hätten auch mehrere Dörfer in der Nähe besetzt. Polizeisprecher Abdul Karim Juresch sagte dagegen, die Kämpfe hielten an. Die Taliban erklärten, sie hätten den Bezirk eingenommen und zehn Sicherheitskräfte getötet.

In anderen Provinzen kommt es ebenfalls zu Angriffen

In der Provinz Badghis im Westen des Landes griffen die Taliban eine Schule an, in der sich Wähler registrieren konnten. Acht Soldaten seien getötet und zwei weitere verletzt worden, sagte der Chef des Regierungsrates der Provinz, Abdul Asis Beg. Ein Soldat werde noch vermisst.

In der ostafghanischen Provinz Nangarhar schlug eine Rakete auf einem Markt ein. Sie habe zwei Menschen getötet und 19 weitere verletzt, sagte Gouverneurssprecher Atahullah Chogjani. Auch sei es in dem gleichen Bezirk zu einem Feuergefecht gekommen, das vier Zivilisten das Leben gekostet habe. 15 Menschen seien verletzt worden. Auf Seiten der Angreifer habe es zwei Tote und sieben Verletzte gegeben. Unklar war, wer hinter den Angriffen steckte.