Das Finale des vergangenen Jahres: Der FC Schalke besiegte den VfB Stuttgart beim Junior-Cup im Glaspalast in Sindelfingen Foto: Baumann(Archiv)

Beim Junior-Cup im Sindelfinger Glaspalast kämpfen U-19-Fußballer um die Krone. Mit dabei sind in diesem Jahr auch Nachwuchskicker aus Brasilien – Ballzauber ist also garantiert.

Sindelfingen - So genau wissen die Kicker aus Rio de Janeiro nicht, was sie in Sindelfingen erwartet. Normalerweise spielt das Jugendteam des traditionsreichen Fluminense FC in Sichtweite zum legendären Maracanã-Stadion, beim 24. Mercedes-Benz Junior-Cup im Glaspalast (5. und 6. Januar) schnuppern die Nachwuchsspieler erstmals Hallenluft. „Wir haben noch keine wirkliche Strategie für Fußball in der Halle“, gibt Trainer Marcos Valadares auch offen zu, „das ist völlig ungewohnt.“ Die Fußballer aus dem WM-Land reisen allerdings mit mehreren internationalen Turniersiegen im Gepäck an, Bescheidenheit ist daher nicht angesagt. „Ich glaube, wir werden trotzdem etwas reißen“, sagt Marcos Valadares. Und damit das auch klappt, sind die Samba-Kicker bereits am 2. Januar nach Sindelfingen gereist und trainieren bis zum Turnierstart täglich fleißig auf dem für sie ungewohnten Terrain.

Der Jugendakademie des brasilianischen Vereins sind schon zahlreiche Stars entsprungen, Marcelo von Real Madrid zum Beispiel oder Thiago Silva von Paris Saint-Germain. Kein Wunder also, dass viele Bundesligisten und Clubs aus dem Ausland ihre Scouts zum U-19-Turnier nach Sindelfingen schicken werden.

Zu bewundern gibt es für diese dann nicht nur die Ballzauberer vom Zuckerhut, sondern auch die besten U-19-Spieler von Manchester United, Fenerbahce Istanbul, Grasshopper Zürich, Schalke 04, Borussia Dortmund und dem SC Freiburg. Und auch der Rekordsieger ist mit dabei: die U 19 des VfB Stuttgart konnte das Turnier bereits dreimal für sich entscheiden und möchte ihrer Titelsammlung einen weiteren Triumph hinzufügen.

Oliver Bierhoff freut sich auf das Turnier: „Das ist eine ideale Standortbestimmung für den deutschen Nachwuchs“, sagt der Nationalmannschaftsmanager, der seit sechs Jahren Schirmherr der Veranstaltung ist: „In den vergangenen Jahren haben sich die deutschen Mannschaften hier immer gut behauptet, aber dieses Mal ist die internationale Konkurrenz besonders groß.“ Das sieht Marcos Valadares mit Sicherheit genauso.