Die 19-jährige Jesidin Aschwak ist mit ihrer Familie in den Irak zurückgekehrt. Foto: dpa

Eine vom IS versklavte Jesidin will in Schwäbisch Gmünd ihrem Peiniger begegnet sein und erhebt Vorwürfe gegen die Behörden. Das trifft Oberbürgermeister Richard Arnold tief, der in seiner Stadt bislang bewusst auf Offenheit setzte.

Stuttgart - Richard Arnold ist ein Medienprofi. Der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd mit CDU-Parteibuch und liberaler Gesinnung weiß, wie sich Nachrichten verbreiten und entwickeln können – spätestens seit seinem unkonventionellen Vorschlag, Asylbewerber als Kofferträger am Bahnhof von Schwäbisch Gmünd einzusetzen. Er sah darin einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen im Stadtleben. Das machte bundesweit Schlagzeilen. Ähnlich groß war das Echo, als Arnold für die Landesgartenschau 2014 etwa 60 Asylbewerber beschäftigte.