Jungen Chefinnen und Chefs schlägt oft Misstrauen von älteren Mitarbeitern entgegen: Sie müssen versuchen, Vertrauen aufzubauen und überdies mit Kompetenz punkten. Foto: Monkey Business Images/Adobe Stock

Wer nicht selbst Chef wird, riskiert mit zunehmendem Alter, dass jüngere Vorgesetzte nachkommen. Das kann zu Konflikten führen. Muss es aber nicht.

Stuttgart - Sie sind jung, gehen so selbstverständlich mit neuen Technologien um wie andere mit der Mikrowelle. Werden sie dann obendrein älteren Mitarbeitern als Chefin oder Chef vor die Nase gesetzt, kommt es häufig zu Konflikten. Dass das nicht nur so ein Gefühl ist, bei dem die meisten eher nicken als den Kopf schütteln, zeigt eine Studie des Eschborner Personaldienstleisters Randstad vom Juli 2018: Demnach bevorzugen zwei von drei Arbeitnehmern einen Vorgesetzten, der älter ist als sie selbst. Also stehen 66 Prozent der Arbeitnehmer einer jüngeren Chefin oder einem jüngeren Chef weniger offen gegenüber. Doch was passiert konkret in den Unternehmen, wenn jüngere Chefs an Bord kommen? Gibt es Ablehnung, dann behindert das Abläufe und senkt letztlich die Produktivität: Die älteren Mitarbeiter sind misstrauisch und verhalten sich wenig kooperativ. Allerdings lassen sie sich mehrheitlich von ihrer ablehnenden Haltung abbringen. Haben die junge Chefin oder der junge Chef gezeigt, dass sie etwas können, bleiben 20 Prozent übrig, die sich am jüngeren Alter stören.