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Der Ex-Stuttgarter Julian Schieber über seinen neuen Club Borussia Dortmund, seine Jokerrolle und das Duell mit seinem alten Verein.

Stuttgart - Sechs Jahre lang war Julian Schieber beim VfB Stuttgart, seit dieser Saison trägt er das Trikot von Borussia Dortmund. Auf das Duell mit seinem alten Club (Samstag, 15.30 Uhr/Sky, Liga total) freut sich der Stürmer sehr – auch wenn er wohl zunächst wieder auf der Ersatzbank Platz nehmen muss.


Herr Schieber, was macht Ihr Ruhrpott-Slang?
(Lacht) Gar nichts. Den kann ich wahrscheinlich auch gar nicht lernen. Ich bleib’ bei meinem Schwäbisch. Aber ich fühle mich in Dortmund sehr wohl. Es ist ein neuer, spannender Abschnitt in meinem Leben, weg von zu Hause.

Vermissen Sie Ihre Heimat?
Bis jetzt ehrlich gesagt noch nicht so richtig. Natürlich fehlen mir die Familie und die Freunde. Aber umso mehr freue ich mich, wenn ich an einem freien Tag wieder Richtung Stuttgart fahre.

Einige Freunde sehen Sie am Samstag ja wieder. Wir groß ist die Vorfreude auf das erste Aufeinandertreffen mit Ihrem alten Team?
Die Partie am Samstag ist für mich kein normales Bundesliga-Spiel. Es geht gegen meinen alten Club, gegen Ex-Kollegen, gegen Freunde. Darauf freue ich mich riesig. Mit Christian Gentner, Georg Niedermeier und Daniel Didavi telefoniere ich regelmäßig. Ich hoffe natürlich, dass ich gegen den VfB spielen darf. Wie lange, das weiß ich nicht, aber ich will auf jeden Fall auf dem Platz stehen.

Mit Ihrem Tor beim 4:0-Sieg im Pokalspiel gegen den VfR Aalen haben Sie ja beste Argumente für einen Einsatz geliefert.
Es wurde ja auch langsam mal Zeit, dass ich ein Tor schieße. Ich hatte ja auch vorher schon Chancen, die ich dann mehr oder weniger unglücklich vergeben habe. Dass ich jetzt im Pokal das wichtige 4:0 gemacht habe, freut mich sehr (lacht). Das Tor war nicht das schönste, aber es hat gezählt. Jetzt warte ich auf mein erstes Bundesliga-Tor für den BVB. Hoffentlich nicht allzu lange.

Ihr Trainer Jürgen Klopp meinte, jetzt sei der Knoten geplatzt. Glauben Sie das auch?
Die Frage kann ich erst nach den nächsten Spielen beantworten. Wenn ich wieder treffe, dann ist er wohl geplatzt. Für mich war es einfach sehr wichtig, dass ich endlich wieder getroffen habe. Durch Tore kommt bei einem Stürmer das Selbstvertrauen zurück.