Zwei Monate hintereinander, beide 31 Tage: Das ist der Grund dafür. Foto: Maurice Yom / shutterstock.com

Sowohl der Juli als auch der August haben 31 Tage. Diese Auffälligkeit im Kalender geht auf die Römer zurück.

Die kurze Antwort auf die Frage, warum der Juli und August 31 Tage haben, lautet: Die Römer wollten damit die Wichtigkeit dieser Monate betonen, die nach den römischen Kaisern Julius Caesar und Augustus benannt worden sind.

 

Und die lange Antwort lautet:

Die Tatsache, dass sowohl der Juli als auch der August 31 Tage haben, geht auf die Reformen des römischen Kalenders durch Julius Caesar und Augustus zurück. Diese Reformen führten zur Entstehung des Julianischen Kalenders, der die Grundlage für unseren heutigen Kalender bildet. Ursprünglich war der römische Kalender ein Mondkalender, der mit der Zeit zunehmend aus dem Takt mit den Jahreszeiten geriet. Julius Caesar beauftragte den Astronomen Sosigenes von Alexandria mit der Reform des Kalenders, um dieses Problem zu beheben.

Die Einführung des Julianischen Kalenders

Im Jahr 46 v. Chr. führte Julius Caesar den Julianischen Kalender ein, der auf einem tropischen Jahr basierte und eine Länge von 365,25 Tagen hatte. Um den Kalender mit den Jahreszeiten in Einklang zu bringen, wurden Korrekturen vorgenommen, darunter die Einfügung zusätzlicher Tage. Ursprünglich behielten die Monate März, Mai und Quintilis (Juli) ihre 31 Tage bei. Januar, September und November erhielten jeweils zwei zusätzliche Tage, sodass sie ebenfalls 31 Tage hatten. Dies führte zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Tage über das Jahr hinweg.

Der Einfluss von Augustus

Im Jahr 44 v. Chr. wurde der Monat Quintilis zu Ehren von Julius Caesar in Juli umbenannt. Später, im Jahr 8 v. Chr., benannte der römische Senat den Monat Sextilis in Augustus um, zu Ehren des Kaisers Augustus. Augustus wollte, so die gängige Theorie, dass sein Monat genauso viele Tage hatte wie der Monat seines Vorgängers Julius Caesar. Daher wurde der August auf 31 Tage verlängert. Um die Gesamtzahl der Tage im Jahr stabil zu halten und eine Folge von drei 31-Tage-Monaten (Juli, August und September) zu vermeiden, nahm Augustus weitere Anpassungen vor: Der September wurde auf 30 Tage verkürzt, Oktober auf 31 Tage verlängert, November auf 30 Tage verkürzt und Dezember auf 31 Tage verlängert.

Die Einführung des Gregorianischen Kalenders

Der Julianische Kalender war jedoch nicht perfekt und zeigte eine Abweichung von etwa 11 Minuten und 14 Sekunden pro Jahr gegenüber dem tropischen Jahr. Diese kleine Differenz summierte sich über die Jahrhunderte und führte dazu, dass der Kalender zunehmend aus dem Takt mit den Jahreszeiten geriet. Bis 1545 hatte sich der Frühlingsanfang um zehn Tage verschoben, was insbesondere die Berechnung des Osterdatums problematisch machte.

Um dieses Problem zu beheben, führte Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 den Gregorianischen Kalender ein. Diese Kalenderreform beinhaltete mehrere wesentliche Änderungen:

  • Korrektur der Abweichung: Um den Kalender wieder mit den Jahreszeiten in Einklang zu bringen, wurden zehn Tage ausgelassen. Der Tag nach dem 4. Oktober 1582 wurde zum 15. Oktober 1582 erklärt.
  • Anpassung der Schaltjahrregel: Um zukünftige Abweichungen zu minimieren, wurde festgelegt, dass ein Jahrhundertjahr nur dann ein Schaltjahr ist, wenn es durch 400 teilbar ist. Daher waren die Jahre 1700, 1800 und 1900 keine Schaltjahre, aber das Jahr 2000 war es.
  • Verkürzung des Jahres: Die durchschnittliche Jahreslänge wurde auf 365,2422 Tage festgelegt, was dem tatsächlichen Wert des tropischen Jahres näher kommt.