Im Jahr 2015 war in Zuffenhausen eine Calisthenics-Anlage eröffnet worden. Sie dient den Stammheimer Jugendlichen als Vorbild für ihr Projekt. Foto: Bernd Zeyer

Das sportliche Vorhaben der Stammheimer Projektgruppe Jugendrat wird mit 15 000 Euro aus dem Bezirksbudget unterstützt. Damit ein Zuschuss vom Sportamt in Höhe von 25 000 Euro genutzt werden kann, ist bei dem Projekt Eile geboten.

Stammheim - Lebhaft diskutiert worden ist in der jüngsten Sitzung des Stammheimer Bezirksbeirats ein Antrag der Jugendrat-Projektgruppe. Beantragt wurde, dass die Räte aus ihrem Bezirksbudget 15 000 Euro für den Bau einer Calisthenics-Anlage für sportliche Eigengewichtsübungen zur Verfügung stellen. Nach einigem Hin und Her votierten die Lokalpolitiker schließlich mit großer Mehrheit (8 Ja, 1 Enthaltung) für die Bereitstellung.

Einigung herrschte am Ratstisch darüber, dass der Bau einer Calisthenics-Anlage eine gute Idee und dass das Engagement der Jugendlichen lobenswert sei. Diskutiert wurde hingegen über die Finanzierung und die Eile, mit der das Vorhaben vorangetrieben wird.

So gab CDU-Sprecher Stefan Kulle zu bedenken, dass 15 000 Euro eine große Summe sei – fast die Hälfte des kompletten Stammheimer Jahresbudgets. Vincent Rieder von Bündnis 90/Die Grünen dagegen betonte, man solle die gebotene Chance nutzen und die jungen Leute unterstützen. Es sei besser, das Geld sinnvoll zu investieren, als am Jahresende eine zu große Summe übrig zu haben.

Die Gesamtkosten betragen rund 42 000 Euro

Bezirksvorsteherin Susanne Korge erläuterte sowohl den finanziellen als auch den zeitlichen Rahmen: Grundsätzlich stünden dem Gremium pro Jahr 32 000 Euro zur Verfügung, wovon noch 30 000 Euro übrig seien. Lediglich 6000 Euro aus dem Budget dürften mit ins nächste Jahr genommen werden. Und schnell gehen müsste es deshalb, weil das Amt für Sport und Bewegung 25 000 Euro aus dem Masterplan für urbane Bewegungsräume zugesichert habe – allerdings nur für 2021. Wie es 2022 aussehe, sei momentan nicht absehbar. Um das Geld auf jeden Fall zu bekommen, wäre also Eile geboten – weswegen auch noch keine detaillierte Kostenaufstellung für das Projekt vorliege. Insgesamt soll die Anlage zwischen 40 000 und 42 000 Euro kosten. Neben dem Geld vom Sportamt kommen noch etwa 3000 Euro von der Koordinierungsstelle für Jugendbeteiligung. Der Standort soll ein Areal gegenüber dem TV Stammheim sein. Der Verein unterstützt das Vorhaben und hilft bei der Planung und der Auswahl der Geräte. Welche das genau sein werden, ist bislang noch nicht entschieden.

Vorbild für das Projekt ist auch die Calisthenics-Anlage in der Rotweganlage in Zuffenhausen. Die Anlage, die sehr gut frequentiert wird, wurde 2015 gebaut und vier Jahre später erweitert. Die Federführung des Zuffenhäuser Projekts lag ebenfalls beim dortigen Jugendrat.