Während im Innern von Haus 11 Rohre und Leitungen saniert werden, wird im Außenbereich ein Klettergarten gebaut. Foto: Bernd Zeyer

Wegen verrotteter Leitungen dauert die Sanierung noch bis November. Der neue Klettergarten hingegen ist fast fertig.

Zuffenhausen - Eigentlich hätten Arbeiter und Baumaterialien Ende August aus dem Kinder- und Jugendhaus verschwinden sollen. Im Frühsommer war mit umfangreichen Sanierungen begonnen worden, weshalb das Haus zunächst auch offiziell bis 31. August geschlossen worden war. Die Wiedereröffnung Anfang September musste dann aber buchstäblich ins Wasser fallen. Bei den Bauarbeiten war nämlich festgestellt worden, dass einige der Steigleitungen derart beschädigt waren, dass sie herausgerissen und durch neue ersetzt werden müssen. „Die Arbeiten dauern bis zur zweiten Novemberhälfte“, sagt Sieghard Kelle, Geschäftsführer der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft (STJG).

Der Kostenrahmen kann eingehalten werden

900 000 Euro hatte der Gemeinderat im Doppelhaushalt 2012/2013 für die Sanierung des 51 Jahre alten Gebäudes an der Bartensteiner Straße 11 zur Verfügung gestellt. Von Anfang an war klar, dass Rohre und Leitungen zum Teil verrottet waren – was auch der Grund für üble Gerüche gewesen ist. Dass der Zustand der Rohre aber dermaßen schlecht ist, kam dann aber doch relativ überraschend. Auch die Heizung hatte jahrelang für Ärger gesorgt. Einer der beiden Kessel war komplett ausgefallen, der andere funktionierte auch nicht mehr einwandfrei.

„Trotz der zusätzlichen Maßnahmen kann der Kostenrahmen eingehalten werden“, sagt Sieghard Kelle. Aus Gründen der Bausicherheit müsse das Haus allerdings weiterhin geschlossen bleiben. Lediglich der Saal könne für die eine oder andere Veranstaltung genutzt werden. Ausfallen musste ein für den Weltkindertag am vergangenen Samstag geplantes Event. Die Jugendhaus-Mitarbeiter werden während des Umbaus auf andere Einrichtungen verteilt.

Sanierung dauert bis November

Nicht nur im Innern von Haus 11 wird kräftig geschafft. Auch außen gibt es eine Frischzellenkur. Die große Asphaltfläche ist verschwunden, stattdessen gibt es nun einen Klettergarten. Diese Arbeiten sind von den Sanierungen komplett abgekoppelt. Bezahlt werden sie nicht von der Stadt, sondern vom Träger des Kinder- und Jugendhauses, der STJG. „Der Außenbereich ist fast fertig“, sagt Sieghard Kelle. Theoretisch sei vorstellbar, dass er bereits vor Ende der eigentlichen Haussanierung in Betrieb gehe. Der Klettergarten ist vor allem für Schulklassen und Gruppen gedacht, mit denen dort erlebnispädagogisch gearbeitet werden soll. Auch Kinder und Jugendliche aus anderen Einrichtungen werden die Kletteranlage nützen dürfen.

Noch nicht geklärt ist, wer die Nachfolge von Melanie Haumann antritt. Sie hatte das Kinder- und Jugendhaus Ende August verlassen, um als Yogalehrerin tätig zu sein. Knapp vier Jahre lang hatte Haumann die Einrichtung geleitet. „Ihre Entscheidung hat uns schon überrascht“, sagt Kelle. Allerdings wäre es im Bereich der Jugend- und Sozialarbeit nicht unüblich, dass sich Mitarbeiter nach einer gewissen Zeit beruflich neu orientieren.