Der Jugendgemeinderat in Korntal-Münchingen organisiert viele Events. Auf dem Foto: „Twentyfive Percent“ bei einem Benefizkonzert für Drogenberatung. Foto:  

Der Jugendgemeinderat findet keinen geeigneten Ort für das Festival. Auf dem Kalender stehen – wie auch bei den Jugendgremien in Gerlingen und Ditzingen – aber zahlreiche andere Events.

Korntal-Münchingen - Weil ein geeigneter Platz fehlt, fällt das Jugendfestival in Korntal-Münchingen in diesem Jahr wohl aus. Das hat der Jugendgemeinderat am Mittwochabend in seiner Sitzung im Münchinger Rathaus bekannt gegeben. Man habe keinen Platz gefunden, wovon die Nachbarn weit genug weg wohnen, um nicht vom Lärm belästigt zu werden. „Wir wollen nicht mit den Nachbarn auf Kriegsfuß sein“, sagte Niklas Weihing.

Einige Optionen, wie beispielsweise eine Wiese am Stadtrand, kämen aufgrund des fehlenden Strom- und Wasseranschlusses nicht in Frage. Der Parkplatz der Firma Berger, auf dem das Festival im vergangenen Jahr zum ersten Mal stattfand, sei in diesem Jahr nicht verfügbar. „Bedauerlich, dass es ausfällt. Ich finde es schade“, sagte Bürgermeister Joachim Wolf. Er riet den jungen Gemeinderäten, bereits jetzt die Planungen für das nächste Jahr zu starten und sich kompromissbereit zu zeigen.

Die Butterbrotbande ist fest eingeplant

Der Jugendgemeinderat will sich 2017 dennoch um eine kleine Version des Festivals kümmern. „Wenn wir es einmal ausfallen lassen, müssen wir wieder von vorne anfangen“, sagte Weihing. Wo und wann das Festival doch stattfinden könnte, will das Jugendgremium noch besprechen.

Fest eingeplant ist hingegen die sogenannte Butterbrotbande am 20. Mai. Vor dem Penny und dem Edeka in Korntal, vor dem Cap-Markt und dem Lidl in Münchingen und vor dem Edeka in Kallenberg werden Freiwillige um Sachspenden für Bedürftige bitten. Hierfür werden Wunschzettel an Kunden verteilt, die die Produkte in dem Laden einkaufen. Anschließend werden die Hilfspakete anonym an die Bedürftigen verteilt. Die Aktion findet zum sechsten Mal in Korntal-Münchingen statt. Im vergangenen Jahr sind dabei knapp 400 Artikel zusammengekommen.

Auch in der Flüchtlingshilfe sind die jungen Räte aktiv. Ein Ausflug mit acht- bis zwölfjährigen Flüchtlingen zu einem Indoor-Spielplatz in Freiberg ist geplant. Auf ein Datum konnte sich das Gremium jedoch noch nicht einigen.

In Gerlingen steht ein politisches Thema an der Tagesordnung

Gleich eine Woche nach der Butterbrotbande steht am 27. und 28. Mai das traditionelle Hobafäschd in Münchingen an. Der Jugendgemeinderat veranstaltet an diesem Wochenende Kistenstapeln. Außerdem steht eine Reise zum Europaparlament an, die zusammen mit den Jugendgemeinderäten aus Renningen und Gerlingen im Juli veranstaltet wird. In Straßburg treffen die Jugendlichen Rainer Wieland (CDU) aus Gerlingen, der seit 1997 Mitglied im Europaparlament ist. „Gerade geht es in Europa turbulent zu. Überlegt euch Fragen an den Vizepräsidenten“, sagte Wolf.

In Gerlingen hat sich der Jugendgemeinderat in dieser Wahlperiode, die im November zu Ende geht, ein politisches Thema auf die Fahnen geschrieben: erklärende Schilder für die Namen von vier Straßen, die nach Kämpfern des ersten Weltkriegs benannt sind. Nach engagierten Debatten hat der Gemeinderat einem Kompromiss zugestimmt. Ansonsten engagiert man sich auch für die Städtepartnerschaft.

In Ditzingen beherrscht ein Thema die Arbeit des Jugendgemeinderats: die Einrichtung eines Jugendfreizeitplatzes. Der Standort ist gefunden – vorläufig. Als nächstes muss der Gemeinderat über Lärmschutzmaßnahmen dort befinden, die notwendig sind. Genehmigt er diesen, soll es eine Bürgeranhörung geben.