Bei einem Jugendforum im Treffpunkt Q in Marbach haben 16- bis 20-Jährige ihre Wünsche, ihren Ärger und ihre Sorgen formuliert.
Jay hat Angst, dass Jugendliche kein Interesse mehr an Marbach haben. Maxim wünscht sich ein zusätzliches Essens-Angebot am Schulzentrum. Kiara geht gerne auf die Schillerhöhe. Siynem findet den Park am Bahnhof katastrophal . . . Bei einem Jugendforum haben junge Menschen aus Marbach ihren Ärger und ihre Sorgen, aber auch ihre Wünsche und ihre Freude bezüglich ihrer Heimatstadt formuliert.
Ziel ist es, den Jugendlichen eine Stimme zu geben. „Einfach mal direkt mit den Jugendlichen sprechen und deren Gedanken zu Marbach zu sammeln“, sagt Clemens Mayer, der Vorsitzende des Vereins Treffpunkt Quartier Marbach. Zudem gehören die 16- bis 20-Jährigen zu denjenigen, die am wenigsten beziehungsweise bisher noch gar nicht in dem Begegnungszentrum in der Marktstraße vertreten sind.
Die jungen Leute haben viel auf dem Herzen
Bereits im Sommer fand ein erstes Bürgerforum im Treffpunkt Q statt, eingeladen waren Menschen zwischen 60 und 85 Jahren. Der Zuspruch war riesig, die Macher wurden förmlich überrannt, da mehr als 100 Leute kamen. Ganz so viele Jugendliche waren es dann am Donnerstag beim zweiten Forum nicht. Etwa 20 junge Menschen zwischen 16 und 20 Jahren waren da. Kooperationspartner der Veranstaltung waren die Fachstelle Bürgerschaftliches Engagement und das Jugend-Kultur-Haus planet-x.
Aufgeteilt in Arbeitsgruppen und ausgestattet mit Papier und bunten Stiften wurde deutlich, dass die jungen Leute einiges auf dem Herzen und auch viele Fragen haben. Warum gibt es kein Schwimmbad mehr? Warum ist der Skatepark so kaputt? Warum hat niemand realistische Erwartungen an junge Menschen? Warum ist Marbach Schillerstadt, aber nicht Schülerstadt? Warum ist das Beste die S-Bahn woanders hin? Die Ergebnisse des Jugendforums sollen aufbereitet und dem Gemeinderat übermittelt werden.
Gefördert wird das Vorhaben durch das Programm „Quartiersimpulse“. Dabei handelt es sich um Mittel des Landes Baden-Württemberg, die die Stadt für das Begegnungszentrum erhalten hat. Der Verein als Kooperationspartner hat das Ziel, die Innenstadt zu beleben. „Wo Menschen sind, gehen Menschen hin“, sagt Clemens Mayer.