Bei seinen Lesungen liest der Schriftsteller Jürgen Seibold nicht nur aus seinen Büchern, er erzählt auch überaus unterhaltsam, wie seine Krimis entstehen. Foto: /Gaby Weiß

Der Schriftsteller Jürgen Seibold lässt seinen Buchhändler Robert Mondrian zum fünften Mal in dem fiktiven schwäbischen Ort Remslingen ermitteln. Bei einer kulinarischen Lesung in Kirchheim/Teck (Kreis Esslingen) erzählt er auch aus dem Arbeitsalltag eines Krimiautors.

In dem Krimi „Schneewittchen und die sieben Särge“ stand ein vergifteter Apfel im Mittelpunkt. Ein Shakespeare-Sonett lag dem Band „Sein oder Totsein“ zugrunde. „Frodo war’s nicht“ hieß es kurz darauf, als sich das fiktive schwäbische Remslingen bei einem Cosplay-Event in Tolkiens Mittelerde verwandelte. In der Geschichte „Sherlock ist ausgeflogen“ war der gleichnamige Gelbhauben-Kakadu verschwunden. Und jetzt – im mittlerweile fünften Kriminalroman „Herr Max Moritz mahlt nicht mehr“ – steckt frei nach Wilhelm Buschs Lausbubenstreichen ein Müller kopfüber tot in seinem Mahlwerk.