Sigmar Gabriel bestellt den nordkoreanischen Botschafter ein. Foto: dpa

Außenminister Sigmar Gabriel hat nach dem jüngsten Raketentest Nordkoreas deutliche Worte gefunden: Er spricht von einer „enormen Gefahr“ für die internationale Sicherheit.

Berlin - Außenminister Sigmar Gabriel hat den jüngsten Raketentest Nordkoreas als „rücksichtsloses Verhalten“ und „enorme Gefahr“ für die internationale Sicherheit verurteilt. „Dies ist ein erneuter Bruch des Völkerrechts durch Nordkorea“, erklärte der SPD-Politiker in Berlin. Er kündigte noch für Mittwoch die Einbestellung des nordkoreanischen Botschafters ins Auswärtige Amt an, um gegen den Raketentest zu protestieren.

Nordkorea hatte nach eigenen Angaben am frühen Mittwochmorgen eine neuartige Interkontinentalrakete (ICBM) getestet, mit der es das gesamte Gebiet der USA mit Atomsprengköpfen angreifen kann. Die Regierung in Pjöngjang habe damit die Spannungen in der Region erneut verschärft, erklärte Gabriel. „Dies beweist einmal mehr, wie ernst die Bedrohung ist, die Nordkorea für den Weltfrieden darstellt.“ Dieser Bedrohung müsse sich die Weltgemeinschaft eindeutig und entschlossen entgegenstellen.

Der geschäftsführende Außenminister forderte Nordkorea auf, die Raketentests und alle anderen Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Atomprogramm einzustellen. „Wir müssen den Druck auf Nordkorea weiter erhöhen. Nur so kann es gelingen, eine friedliche Lösung zu finden und Nordkorea zur Einsicht in die Notwendigkeit von Gesprächen zu bringen.“