Der Kunstdruck zum 175. Cannstatter Volksfest ist auf 999 Exemplare limitiert. Foto: z

Ein Kunstdruck zu Ehren des 175. Jubiläums des Cannstatter Volksfests: Im Auftrag von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten hat die Designerin Annett Wurm eine limitierte Art-Edition mit volksfesttypischen Motiven gestaltet.

Sie ist einfach ein Hingucker, die 26 Meter hohe und drei Tonnen schwere Fruchtsäule auf dem Cannstatter Wasen, die auf einem fünf Meter hohen Sockel thront. König Wilhelm I. stiftete 1818 die Säule, die damals als Symbol für Fruchtbarkeit galt und 15 Meter hoch war. Entworfen und gebaut wurde das Original von Hofbaumeister Nikolaus Friedrich von Thouret. Das heutige Modell entstand 1972 und wurde in Durchmesser, Höhe und Farbe der historischen Säule nachempfunden.

Kein Wunder also, dass die Gestalterin Annett Wurm aus Düren das Monument in den Mittelpunkt ihres Kunstdrucks zum 175. Jubiläum des Cannstatter Volksfests gestellt hat. Die Säule steht für Kraft, Erhabenheit und dient heute unter anderem als Treffpunkt für die Besucher.

Wurm wählte unterschiedliche Malstile für das Bild. „Mir ging es um eine harmonische Darstellung mit freundlichen Farben“, sagt die 58-Jährige, die während ihres Kommunikations-Design-Studiums eine besondere Begabung für die Kalligrafie bei sich entdeckt hat.

„Ein wildes Durcheinander und jede Menge Lebendigkeit“

Diese Leichtigkeit drückt sich auch in dem Kunstdruck aus. „Kirmes, das ist für mich ein wildes Durcheinander und jede Menge Lebendigkeit“, sagt Annett Wurm. Und deshalb ist alles dabei, was den Wasen ausmacht. Angefangen mit den Schaustellern: Das Riesenrad ist in Blau gehalten und gibt den Blick frei auf ein gelbes Kettenkarussell, über dem ein hellblaues Kinderkarussell mit Pferdchen fährt.

Aber zur Kirmes gehört auch die Kulinarik: Das Cannstatter Volksfest steht auch für Gaisburger Marsch, ofenfrischen Schweinebraten mit Knödel und Kraut sowie einen Schwäbischen Linsenteller. Und natürlich gehören auch die Göckele dazu, die bei Wurm neben Brezel durch das Bild schweben, begleitet von zwei Bierkrügen.

Die Hopfenpflanze symbolisiert den Gerstensaft, die Reben den Wein. Mit Essen beziehungsweise mit einer Hungersnot geht die Gründung des Volksfests einher. König Wilhelm I. und seine Frau Katharina hatten den Event 1818 nach weltweiten Hungersnöten, die durch einen Vulkanausbruch in Indonesien ausgelöst worden waren, als Zukunftsmesse für Innovationen im Landbau ins Leben gerufen.

Kunstdruck zum 175. Cannstatter Volksfest: Limitierte Auflage von 999 Stück erhältlich

Was heute in 17 Tagen rund vier Millionen Menschen anlockt, begann als eintägige Leistungs- und Informationsschau für Bauern, die verhindern sollte, dass eine ähnliche Hungersnot noch einmal ausbricht. Zu der eintägigen Veranstaltung kamen 30 000 Menschen, mehr als die Residenzstadt Stuttgart seinerzeit Einwohner hatte, zu Fuß mit ihrem Vieh oder in Kutschen. Der Kunstdruck greift dieses Thema auf mit Kühen und Schweinen, die sich neben der Fruchtsäule befinden.

Im Zuge der Industrialisierung wandelte sich das Geschehen auf dem Wasen: Das Treffen der Landwirte entwickelte sich mehr und mehr zum Volksfest für alle Bürger. Die Landwirtschaft wurde immer produktiver und setzte Arbeitskräfte für die Industrie frei. Die Zahl der Bauern ging nach und nach zurück. Stattdessen strömten nun immer mehr Arbeiter zum Fest, die Zerstreuung vom monotonen Alltag in den Fabriken suchten.

Tradition trifft Moderne

1948 zelebrierte Oberbürgermeister Arnulf Klett den ersten Fassanstich und begründete sogleich die Tradition der launigen Eröffnungsreden. Einmal ruft er den Gästen zu: „Wo’s Saufa a Ehr isch, isch’s Kotza koi Schand.“ Über die Jahrhunderte hat sich das Cannstatter Volksfest stetig weiterentwickelt, stets Tradition mit Moderne verbunden.

Rechtzeitig zum Jubiläum ist der Kunstdruck im Auftrag der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten in einer limitierten Auflage von 999 Stück erhältlich. Darin spiegelt sich auch wider, was das Fest sonst noch so unverwechselbar macht: Zur guten Laune und Festkultur gehören auch die Blasmusik, Lebkuchenherzen und Luftballons. All diese Einzelteile fügt Annett Wurm zu einem harmonischen Dialog zusammen.

Hier ist der exklusive Kunstdruck erhältlich.