Im Jahr 2015 fiel der Startschuss für das inklusive Projekt FIT des Stuttgarter Vereins 46plus und dem SV Salamander Kornwestheim. Mittlerweile gibt es etliche sportliche Erfolge.
Es war ein fröhliches Sportfest, das hörte man schon von weitem am Stimmengewirr aus dem Kornwestheimer Stadion. „Heute stehen Wettkämpfe im Laufen, Werfen, Springen und Koordination auf dem Programm“, erklärte Natja Stockhause, Cheftrainerin des Vereins. Allzu ernst und ehrgeizig würde es bei den vielen jungen Leuten in grünen Trikots wohl später nicht zugehen, die sich da angeregt auf der Tribüne unterhielten.
„Die Gruppe trifft sich immer donnerstags“, berichtete Simone aus dem Vereinsvorstand. FIT steht dabei für „Förderung, Inklusion und Training“, wobei der Spaß an der Bewegung das Wichtigste sein soll. Dabei ist die Betreuung der jungen Sportler mit und ohne Behinderung in professionellen Händen. „Wir haben lauter zertifizierte Trainer“, sagt Simone vom Vereinsvorstand. Ab und zu würden auch Spieler aus der Handballabteilung vorbeischauen und eine Trainingseinheit mit den Jugendlichen absolvieren.
Wie wird das Projekt finanziert?
Ein solches ungewöhnliches Projekt gibt es nicht zum Nulltarif, berichtete SVK-Geschäftsführer Thomas Eeg in seiner kurzen Festrede. „In kleinerem Rahmen gab es schon seit 17 Jahren eine Donnerstags-Sportgruppe“, hatte sich Simone erinnert. „Vor 10 Jahren beim Spendenmarathon ist aber SVK-Vorstand Gerhard Bahmann zugutegekommen, dass er bereits Kontakt zu einer Stiftung hatte, wo man sagte: Das ist genau das, wofür wir uns engagieren wollen“, erläuterte Eeg. 12 000 Euro habe die Stiftung für das Projekt zur Verfügung gestellt. Zunächst seien die Erwartungen nur bescheiden gewesen, so der Geschäftsführer: „Wir wollten irgendwann einmal bei den Special Olympics antreten.“ Dass es jedoch schon im gleichen Jahr soweit gewesen sei und die Sportler und Sportlerinnen sogar mit Medaillen zurückkehrten, damit habe niemand gerechnet, lachte Eeg.
Ganz aktuell sind Julie und Reka mit hervorragenden Platzierungen von den Winter-Weltspielen zurückgekehrt.
Am Ende von Thomas Eegs Rede waren die jungen Sportler schon ungeduldig: Jetzt sollte es endgültig losgehen mit dem Warm-Up zum Lieblingslied „Theo, Theo“. Natja Stockhause leitete unten auf dem Rasen die Dehnübungen an.
Gemütliches Beisammensein nach den Wettkämpfen
Ganz gewiss kein Warm-Up brauchten die Mitglieder der „Streetbunnygroup“ in ihren plüschigen rosa Hasenkostümen. „Ich schwitze für den guten Zweck“, hatte Timmey von den Straßenhasen denn auch auf seinem Kostüm als Aufnäher. Er und seine Mitstreiter sind beispielsweise bei Motorrad-Sternfahrten in ganz Deutschland unterwegs, unter anderem für 46plus, aber auch für andere gemeinnützige Projekte. Etlichen anderen Bunnys ist die Hitze im Kostüm nicht genug, sie fahren heiße Öfen wie andere Motorradgruppen. Timmey dagegen mag`s in der Freizeit motorradmäßig lieber gechillt.
Nach Ende der Wettkämpfe für die in blaue, gelbe, grüne und rote Gruppen eingeteilten Gruppen von Sportlern gab es zur Belohnung Getränke vom Espressomobil, der beliebten Espressobar auf Rädern des Vereins.