Die Affalterbacher Feuerwehr blickt auf 150-jährige Geschichte zurück. Gefeiert wird mit treuen Mitgliedern und zahlreichen Gästen. „Das Zusammenspiel aller Generationen funktioniert innerhalb der Feuerwehr schon immer“, sagt der Kommandant.
Seit inzwischen 150 Jahren löscht die Freiwillige Feuerwehr in Affalterbach, gegründet 1874, Feuer. Sie rettet Menschenleben und ist die erste Anlaufstelle für nahezu alle erdenklichen Situationen von Menschen in Not. Bei einem Festakt am Samstagabend haben Bürgermeister Steffen Döttinger und Sascha Hänig als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Affalterbach zahlreiche Ehrengäste aus der Gemeinde, dem Landkreis, von den Wehren in der Region sowie Vertreter vom Land Baden-Württemberg begrüßt.
Der Anteil der Frauen nimmt zu
Was einst mit gerade einmal 16 Mann begann, ist zur beachtlichen Stärke von zwei Feuerwehrfrauen und 52 Feuerwehrmännern angewachsen. Während die 13 Feuerwehrleute der Altersabteilung noch rein männlich sind, hat sich das Bild in der Jugendfeuerwehr geändert: Mit sechs weiblichen und 13 männlichen Mitgliedern hat sich der Frauenanteil deutlich gesteigert. Hier zeigt sich das Engagement von Sandra Rössle nicht nur als erste Affalterbacher Feuerwehrfrau seit dem Jahr 1999, sondern auch als Leiterin der Jugendabteilung.
Steffen Döttinger würdigte als oberster Vertreter der Feuerwehr deren Arbeit und Leistung „als ein Symbol für den Zusammenhalt einer Organisation in einem stolzen Alter mit einem unvergleichbaren Engagement“. Dabei sei deren Kernaufgabe heute wie am ersten Tag immer noch dieselbe, „Menschen in Not zu helfen und Leben zu retten“. Der Bürgermeister wünschte der Feuerwehr für die nächsten 150 Jahren weiterhin eine so erfolgreiche Arbeit.
„Wir haben unsere Umwelt und das Eigentum unserer Bürger geschützt“, sagte Kommandant Hänig. Die Arbeit seines Teams sei der lebhafte Beweis für bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement. Er hob die Rolle der Feuerwehr „als schon immer schärfstes Schwert in der Bewältigung von Krisen“ hervor. Denn es seien gestern, heute und auch morgen immer Menschen, die das System Feuerwehr gelebt hätten, und die rund um die Uhr an jedem Tag des Jahres für ihre Mitmenschen einsatzbereit wären. „In Affalterbach funktioniert das Zusammenspiel aller Generationen innerhalb der Feuerwehr schon immer“ sagte Hänig. Wie zum Beweis feierten die beiden am längsten dienenden Feuerwehrkameraden mit. Denn Helmut Rössle ist seit dem Jahr 1954 dabei, also schon bereits stolze 70 Jahre, und Heinz Duhn trat 1962 in die Affalterbacher Wehr ein.
In einem Rückblick konnte bestaunt werden, wie sich die Feuerwehrarbeit weiterentwickelt hat. Von der ersten Saugspritze über die Einführung der Motorspritze 1946, die noch immer im Feuerwehrhaus zu bestaunen ist. Der stellvertretende Kommandant Nikolaj Scholtissek hat den Bogen bis zur heutigen hoch technisierten Wehr in einem Rückblick über 150 Jahre Feuerwehrgeschichte aus Affalterbacher Sicht lebendig werden lassen. Wie stark sich auch die Technik weiterentwickelt habe, eines sei unverändert: „Der Mensch steht bei unserer Arbeit immer im Mittelpunkt. Der Einsatz und Wille, für andere da zu sein, ist das Herz der Feuerwehr“, sagte Scholtissek.