Einen Tag nach der Wahl zum Sportler des Jahres ist Johannes Rydzek in unserer Sportredaktion zu Gast. Foto: Baumann

Viermal Gold bei der Nordischen Ski-WM in Lahti – und nun auch noch Sportler des Jahres. Für Johannes Rydzek ist 2017 ein besonderes Jahr. Im Interview erzählt er, wie er seine Rolle als Vorbild ausfüllen will.

Stuttgart - Am Sonntagabend ist er in Baden-Baden als Sportler des Jahres ausgezeichnet worden, am Montagmittag hat er dann gleich unsere Sportredaktion besucht: Kombinierer Johannes Rydzek.

Herr Rydzek, wie war die Nacht in Baden-Baden?
Kurz.
Nach einer feuchtfröhlichen Feier?
Wir Wintersportler können natürlich nicht so über die Stränge schlagen. Aber es war ein richtig schöner Abend, auch weil ich die Gelegenheit hatte, Leute kennenzulernen, die ich sonst nicht treffe. Sommersportler wie Patrick Lange oder Johannes Vetter zum Beispiel.

Johannes Rydzek im Video-Interview:

Sind Sie jemand, der sich auf dem roten Teppich wohl fühlt?
Mittlerweile schon, man wächst ja an den Aufgaben. Und es ist auch eine schöne Abwechslung, sich mal rausputzen zu können und nicht immer nur in Trainingsklamotten unterwegs zu sein. Aber natürlich fühle ich mich in der Loipe oder auf der Schanze wohler als im Rampenlicht.
Warum war Ihre Freundin nicht dabei?
Sie steckt gerade mitten in ihrem Referendariat, musste am Montagmorgen zu einer bewerteten Unterrichtsstunde in der Schule sein. Das wäre alles zu stressig geworden, auch wenn sie gerne dabei gewesen wäre.
Was macht die Auszeichnung als Sportler des Jahres für Sie so wertvoll?
Wenn man sieht, in was für eine Riege ich mich da einreihe, ist es eine riesige Ehre. Und zugleich verstehe ich es als Wertschätzung für ein unglaubliches Jahr 2017. Die WM in Lahti war offenbar nicht nur für mich ein prägendes Ereignis.
Als Sportler des Jahres haben Sie automatisch auch eine Vorbildfunktion. Für welche Werte stehen Sie?
Für mich ist es sehr wichtig zu vermitteln, dass ich meinen Sport immer mit Spaß betreibe und dabei stets authentisch bin, leidenschaftlich und fair. Ich will zeigen, dass Sport meine Passion ist.