Almut Cobet ist als Erste Bürgermeisterin in Göppingen abgewählt. Sie unterlag bei der Abstimmung im Gemeinderat überraschend ihrem Herausforderer, dem Bezirksvorsteher von Stuttgart-Feuerbach, Johannes Heberle. Das sind die Hintergründe.
Großer Aufgalopp im Göppinger Rathaus am Donnerstagabend: Die Wahl des Ersten oder der Ersten Beigeordneten, der zweithöchste Posten in der Stadtverwaltung, wollten viele Gäste, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gemeinderat hautnah verfolgen. Der Große Sitzungssaal war zum dicht besetzten Foyer hin geöffnet. Am Ende stand eine faustdicke Überraschung: Die 50-jährige Amtsinhaberin Almut Cobet musste sich dem Herausforderer Johannes Heberle geschlagen geben: 23 Stimmen wurden für den 29-jährigen parteilosen Bezirksvorsteher von Stuttgart-Feuerbach gezählt, nur 18 für die Amtsinhaberin. Als das Ergebnis verkündet wurde, verkniff sich Johannes Heberle Jubelposen, strahlte aber über das ganze Gesicht und nahm überglücklich den Blumenstrauß von Oberbürgermeister Alexander Maier entgegen. Währenddessen saß eine offensichtlich geschockte Almut Cobet zunächst wie versteinert auf den Zuschauerplätzen und verließ kurz darauf zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn ohne weiteren Gruß oder Gratulation die Stätte ihrer Niederlage. Dann begann für Heberle das große Händeschütteln.