Im dritten Anlauf heben die US-Demokraten Joe Biden aufs Schild des Präsidentschaftskandidaten. Kann er die Gräben zuschütten – im Land und in der eigenen Partei?
Wilmington - Der Weg zur Kongresshalle, in der Joe Biden redet, führt fast zwangsläufig an William „Judy“ Johnson vorbei. An einem Baseballprofi, der leicht gebückt, die Hände auf den Knien, das Spielgeschehen verfolgt, bereit, jederzeit einzugreifen. Die Bronzefigur vor der Daniel-Frawley-Arena erinnert an Zeiten, in denen Afroamerikaner wie Johnson nicht mit Weißen in einer Liga spielen durften. Jemand hat ihr ein himmelblaues Stück Stoff vor Mund und Nase gebunden. Gegenüber liegt das Chase Center, ein schmuckloser Betonbau, der dem Wahlparteitag der Demokraten als Bühne dient. Die maskierte Statue passt zu einem Kongress, der ganz im Zeichen der Vorsicht steht.