Die Puppen von Jim Henson sind nicht nur ein Markenzeichen der Muppet Show, sondern auch der Sesamstraße Foto: Buena_vista

Die US-Komikerin Melissa McCarthy dreht eine schräge Persiflage auf die Muppets von Jim Henson. Die Macher der Sesamstraße klagen deshalb dagegen – zum Beispiel wegen des Trailers.

New York - Die Macher der Puppentrickserie „Sesamstraße“ sind gegen eine Filmwerbung vor Gericht gegangen. Der Trailer für Melissa McCarthys Puppenfilm „The Happytime Murders“ schädige den Markennamen „Sesamstraße“, weil dort „freizügige, lästerliche, drogenkonsumierende, frauenfeindliche, gewalttätige, kopulierende und sogar ejakulierende Puppen“ unter dem Slogan „Kein Sesam. Alles Straße“ zu sehen seien, hieß es in einer Klage der Organisation Sesam Workshop.

Die mit ihren Persiflagen des früheren US-Regierungssprechers Sean Spicer bekannt gewordene McCarthy spielt in dem Film eine menschliche Detektivin, die mit einer Puppenfigur als Partner grausame Morde an anderen Puppen untersucht. Die Produktionsfirma STX Productions LLC erklärte, sie freue sich, die „hinreißend unverfrorenen Charaktere“ des Films ab 17. August dem erwachsenen Publikum vorstellen zu können.

Sesam Workshop monierte dagegen, Betrachter des Trailers könnten den Eindruck bekommen, Sesam habe an dem Film mitgearbeitet oder unterstütze „diesen Umsturz seines eigenen Programms“. Die Gruppe verlangte, die Vermarktung zu ändern und forderte Schadenersatz.

Die Präsidentin der an der Produktion des McCarthy-Films beteiligten Firma Henson erklärte den Gerichtsakten zufolge, sie finde die Marketingkampagne sehr traurig und lehne die Anspielungen auf Sesam und Muppets ab. Aus vertragsrechtlichen Gründen könne sie den Trailer aber nicht ändern, bedauerte Lisa Henson.