Wer hinfällt, muss wieder aufstehen: Der VfB um Stürmer Federico Macheda braucht nach der Niederlage gegen Lazio Rom dringend Erfolgserlebnisse. Foto: Pressefoto Baumann

Bruno Labbadia muss viele Felder beackern, vor dem Heimspiel gegen den Hamburger SV an diesem Sonntag (17.30 Uhr/Sky und Liga total) kam ein weiteres hinzu: Spielmacher Tamas Hajnal wurde vom eigenen Anhang ausgepfiffen – was den VfB-Coach auf die Palme brachte.

Stuttgart - Fredi Bobic hat mit dem VfB schon ein Fußballwunder vollbracht. Im September 1998 war das – im Hinspiel des Uefa-Cups verloren der Stürmer und seine Kollegen gegen Feyenoord Rotterdam mit 1:3. In Rotterdam gelang dann der große Coup – 3:0-Sieg, eine Runde weiter. Torschütze zum Endstand: Bobic. Was diese Erfahrung jetzt bringen könne, nach dem 0:2 im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Lazio Rom? „Nichts“, sagt der heutige Manager. „Die Partien gegen Rotterdam waren doch noch in der Steinzeit des Fußballs.“

Irgendwie scheinen selbst die Beteiligten beim VfB nicht mehr an die große Sensation von Rom zu glauben – was nach den Eindrücken vom Hinspiel nur normal ist. Der VfB, so scheint es, wird bald nur noch auf einer statt auf drei Hochzeiten tanzen. Denn im Europapokal droht das Aus, in der Bundesliga steht der VfB vor der Partie gegen den HSV an diesem Sonntag im Niemandsland der Tabelle. Bleibt allein noch das Halbfinale im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg am 16. oder 17. April und die Chance, mit dem Finaleinzug und der damit verbundenen Europapokalteilnahme (falls der FC Bayern ebenfalls ins Endspiel einzieht) die Saison zu retten.

Klar ist: Bis dahin muss der VfB nach dem Tiefschlag gegen Lazio Rom wieder aufstehen. Er muss Selbstvertrauen tanken und seine Probleme in den Griff bekommen – und damit am besten schon gegen den Hamburger SV anfangen.