In Israel hat heftiger Schneefall an einigen Orten zu Staus und Schulausfällen geführt. Foto: EPA

Schnee im Winter - in unseren Breitengraden nicht gerade eine Besonderheit. Nun hat die weiße Pracht allerdings in Israel, der Türkei und Syrien Einzug gehalten und das öffentliche Leben teilweise empfindlich gestört.

Istanbul/Jerusalem/Damaskus - Schnee ist im Winter ja nicht ganz so ungewöhnlich. Das gilt vor allem für unsere Breitengrade. Doch wenn die weiße Pracht dann mal in Istanbul, Jerusalem oder Damaskus darniedergeht, ist das schon eine kleine Besonderheit.

In Israel beispielsweise hat heftiger Schneefall an einigen Orten zu Verkehrsbehinderungen und Unterrichtsausfall geführt. So musste der Flughafen in Rosh Pina im Norden am Freitagmorgen geschlossen werden, während es etwa auf den Golan Höhen, in Jerusalem und den umliegenden Gebieten schulfrei gab, berichtete die „Jerusalem Post“ auf ihrer Webseite. Auch zwei Schnellstraßen nach Jerusalem seien aufgrund des Schnees gesperrt geblieben.

Während in Jerusalem rund 20 Zentimeter Schnee gemessen worden seien, seien es auf den Golan Höhen rund 30 Zentimeter gewesen. Kleinere Mengen wurden laut „Jerusalem Post“ auch in den südlichen Städten Arad, Dimona und Beersheba registriert. Aufgrund von Schäden an einer Hauptstromleitung kam es demnach in Arad nach einem Schneesturm zu einem Stromausfall.

Istanbul versinkt im Schnee

Tagelanger dichter Schneefall mit Gewittern und Stürmen hat auch in der türkischen Millionenmetropole Istanbul zu Chaos geführt. Turkish Airlines strich am Donnerstag mehr als 350 Flüge von und nach Istanbul, wie die Fluglinie auf ihrer Homepage bekanntgab. Am Vortag war der Atatürk-Flughafen wegen dichten Schneetreibens zeitweise geschlossen worden. Die Nachrichtenagentur DHA meldete, seit 28 Jahren sei nicht mehr so viel Schnee in Istanbul gefallen wie in den vergangenen Tagen. Im Westen der Stadt seien bis zu 70 Zentimeter Schnee verzeichnet worden.

Auch am Donnerstag blieben die Schulen in Istanbul geschlossen. Im Straßenverkehr führten die schweren Niederschläge zu chaotischen Zuständen mit Hunderten Unfällen. In hügeligen Stadtteilen Istanbuls war auf kleinen steilen Straßen kaum noch ein Durchkommen möglich, Autofahrer zogen Schneeketten auf. Die zentrale Einkaufsmeile Istiklal Caddesi verwandelte sich in eine rutschige Matschpiste. Der heftige Schneefall bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hatte am Dienstag begonnen, er hielt bis Donnerstagmittag an. Für die kommenden Tage sagten Meteorologen Tauwetter voraus.