Jens Lehmann. Foto: Baumann

Kaum ist René Adler verletzt, wird um ein Comeback von Jens Lehmann im DFB-Tor spekuliert.

Stuttgart - Kaum ist Nationaltorwart René Adler verletzt, schon gibt es wieder Spekulationen um die Rückkehr von VfB-Profi Jens Lehmann (40) ins deutsche Tor.

"Jens hat mit dem Thema Nationalmannschaft nie ganz abgeschlossen", verriet sein Trainer Christian Gross.

Löw will abwarten

In Leverkusen dagegen glaubt man nicht, dass ein Ersatz für Adler, der sich beim 1:2 in Stuttgart einen Rippenbruch zugezogen hatte, überhaupt nötig wird. "Wir sehen die WM nicht in Gefahr", sagte Jupp Heynckes.

Der Bayer-Trainer und sein Sportdirektor Rudi Völler rechnen sogar damit, dass Adler bereits in 14 Tagen wieder einsatzbereit ist.

Bundestrainer Joachim Löw traut diesen positiven Aussichten aber nicht ganz. "Wir werden erst einmal die weiteren Untersuchungen und die aktuelle Entwicklung abwarten", sagte er. Kein Wunder, dass Adlers Konkurrenten Manuel Neuer (Schalke) und Tim Wiese (Bremen) - mehr noch als Lehmann - ihre Chance wittern.

Angebliche Offerte von Redbull

Gross machte am Mittwoch trotzdem noch etwas Werbung für seinen Schlussmann. "Er ist sehr ehrgeizig und professionell", sagte der Schweizer, betonte dann aber: "Die Entscheidungen in diesem Fall trifft der Bundestrainer, und er hat noch immer die richtigen getroffen."

Der VfB-Coach wollte allerdings nicht ausschließen, dass Lehmann zumindest sein Karriereende noch einmal überdenken könnte. Österreichischen Medienberichten zufolge will Redbull Salzburg den Keeper zum Weitermachen überreden.

Gross: "Das könnte ihn beflügeln." Horst Heldt dagegen hatte für die neuerlichen Spekulationen nur ein müdes Lächeln übrig: "Meines Wissens berichtet er ja aus Südafrika fürs Fernsehen. Dann hätte er zumindest kurze Wege", sagte der VfB-Manager.