Bis Sonntag gibt es im Stadtpalais noch die Chance, eines der kostenlosen Konzerte zu besuchen. In unserer Bildergalerie zeigen wir Ihnen Impressionen aus der Open-Stage-Reihe: von den Auftritten der Stuttgarter Band Superflow und des Alexander Bühl Sextetts. Foto: Opus/Saeed Kakavand

Das Stuttgarter Stadtpalais ist das Zuhause für eine der vier Bühnen, auf denen es bei den Jazz Open fast jeden Abend Gratiskonzerte zu erleben gibt. Hingehen lohnt sich!

Stuttgart - Was lange währt, wird endlich gut. Seit vielen Jahren schon beschäftigen sich die Veranstalter der Jazz Open damit, eintrittsfreie Bühnen in ihr Programm einzubauen. Die Jazz Open sollen möglichst allen zugänglich sein, so lautet die Devise. Jetzt, im Jubiläumsjahr 2018 (die Jazz Open werden 25 Jahre alt) werden die Pläne in die Tat umgesetzt. Seit Beginn des Festivals spielen Bands wie Superflow, Netzer oder die Soul Diamonds auf insgesamt vier Bühnen der Innenstadt.

Großartiger Veranstaltungsort

Im Stadtpalais geht es, bis auf den Finaltag der Jazz Open am 22. Juli, täglich um 22 Uhr los: Gut, um den Tag ausklingen zu lassen. Bei Wein, Bier und Schokokuchen können die Zuhörer sich aussuchen, ob sie den Performances vom Foyer oder der Galerie aus lauschen. Die Stimmung ist ungezwungen, es kann jeder kommen und gehen, wann er möchte. Auch die Musiker wirken entspannt. Es ist fast wie bei einem Ständchen unter Freunden. Das stadtbekannte Trio Netzer zum Beispiel spielte am vierten Festivaltag ein Konzert, bei dem erst mitgewippt und dann getanzt werden konnte. Schlagzeuger Oli Rubow hat beim Spielen dann und wann Sticks und Shaker gleichzeitig in einer Hand, Fanta-4-Gitarrist Markus Birkle amüsiert das Publikum mit seiner Ansage: „Als wir uns vor zwanzig Jahren gegründet haben, wurde Frankreich auch Fußballweltmeister!“

Es ist noch Platz

Die Stadtbühne befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Schlossplatz und bietet Jazzfans an den letzten beiden Festivaltagen ein buntes Vormittagsprogramm mit Gruppen wie dem Markus Harm Quartett, MKT, MIKIO und dem André Weiß Trio feat. Jürgen Bothner. Auch der Musikpavillon vor dem Kaiserbau wurde in den ersten drei Tagen der Jazz Open bespielt. Ganz intim wird es hingegen am 20. Juli in der Domkirche St. Eberhard. Der Avantgarde-Pianist Wolfgang Dauner spielt an der Seite von Stadtdekan Christian Hermes, der das Konzert mit Lesungen zu Toleranz und Nächstenliebe begleitet.

Die Jazz Open Stages sind gut besucht, doch nicht so überfüllt, wie sie ob der Mischung und der Qualität des kostenlosen Angebots sein könnten – für ein paar neugierige Ohren ist immer noch Platz. Also nichts wie hin!